Das Lob der Torheit

Das Lob der Torheit Hot

Michael Brinkschulte   08. Dezember 2012  
Das Lob der Torheit

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
3

Rückentext

Eines der gefährlichsten Bücher der Weltliteratur

Vor 500 Jahren schrieb Erasmus von Rotterdam seinen europäischen Bestseller ‚Das Lob der Torheit‘, und bis heute entfaltet der gesellschaftliche Rundumschlag eines der gelehrtesten Humanisten seine elektrisierende Wirkung. Denn darin geht es ganz schön scharf zur Sache, alle bekommen ihr Fett weg: alte Knacker, die sich mit jungen Frauen vergnügen, prassende Reiche, bornierte Eliten, vor allem aber die gesamte Geistlichkeit der heiligen Mutter Kirche.

Eine saftige Kritik am Bunga-Bunga des 16. Jahrhunderts, die es auf den Index der verbotenen Bücher schaffte und bis ins 20. Jahrhundert hinein unter Theologen als eines der gefährlichsten Bücher der Weltliteratur gehandelt wurde. Wer sonst als ein gelernter Buchhändler hätte ein Anrecht darauf, dieses Urwerk des modernen satirischen Textes einzulesen? Eigentlich ganz viele, aber alle haben abgesagt. Also übernahm Jochen Malmsheimer!

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
10,0
Atmosphäre 
 
10,0
Sprecher 
 
10,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
9,5

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?

Jochen Malmsheimer, nicht zuletzt auch durch ‚Neues aus der Anstalt‘ bekannt, liest dieses Hörbuch. Dabei trifft er mit seiner Vortagsart genau ins Schwarze und reißt den Hörer förmlich mit.
Die auf 3 CDs untergebrachte ungekürzte Lesung begleitet ein Booklet mit der Trackliste der einzelnen CDs. Zudem finden sich Angaben und Fotos von Jochen Malmsheimer, sowie einen Text desselben zum Werk.


Resümee/Abschlussbewertung:

Erasmus von Rotterdam gibt gradlinig und ohne Blatt vor dem Mund einen Rundumschlag von sich, der die oberen seiner Zeit zum Ziel haben. Beginnend mit einem Gruß an Thomas Morus startet das Hörbuch. Danach lässt Erasmus von Rotterdam die Torheit selbst zu Wort kommen, um anschließend weit auszuholen.

Die hier vorliegende Lesung zeigt eine Aktualität, die den Hörer schnell Parallelen zur heutigen Gesellschaft finden lässt. Durch Jochen Malmsheimers Vortag werden dem Hörer mehrfach Lachtränen in die Augen getrieben, wobei gerade auch die nachdenklichen und Kritischen Aspekte anschließend nachhallen, zum Nachdenken anregen.

Ein satirisches Meisterwerk, das auch nach 500 Jahren mit der Faust direkt aufs Auge trifft.

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