Necronomicon Hot

Nico Steckelberg   08. März 2009  
Necronomicon

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
4

Rückentext

Gruselige Neuigkeiten von Cthulhu und seiner dämonischen Brut!
Das verbotene Buch Necronomicon ist die älteste und erschreckendste Erfindung, die Lovecraft mit seinem Cthulhu-Mythos hervorgebracht hat. Es öffnet mit seiner dunklen Magie den Weg in eine fremde und unmenschliche Welt. Wieder einmal schaffen es die überwältigenden Geschichten vom Großmeister des Horrors Albträume zu entfachen. Folgen Sie dem Heulen der Dämonen und genießen Sie eine schaurige Gänsehaut nach der anderen. Folgende großartige Storys in neuester Übersetzung finden Sie in diesem Horror-Hörbuch: Das Fest, Stadt ohne Namen, Die Katzen von Ulthar, Der Alchemist, Geschichte des Necronomicons, Das gemiedene Haus, Gefangen bei den Pharaonen.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
6,0
Sprecher 
 
8,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
7,3

H.P. Lovecraft - von den einen vergöttert, weil er atmosphärische Grusel- und Horrorgeschichten schuf, die noch heute zu begeistern wissen. Von den anderen verabscheut, weil seine Geschichten oft nur mit vagen Andeutungen stilisiert werden und sich das eigentliche Grauen im Kopf des Lesers abspielt - also entgegengesetzt moderner Horror-Literatur.

Nichts desto trotz gilt Lovecraft nach Edgar Allan Poe als einer der Wegbereiter moderner Phantastik. Seine Geschichten, Personen, Orte und die "großen Alten" bilden Grundlage und Inspirationsquelle für viele moderne Autoren (z.B. Neil Gaiman), Musiker (z.B. Janus), Künstler (z.B. H.R. Giger) usw. Insbesondere das verfluchte Buch "Necronomicon" des irren Arabers Abdul Alhazred spielt oftmals eine tragende Rolle.

Bei LPL erscheint nun die Hörbuchedition von Lovecrafts Kurzgeschichtensammlung "Nectronomicon".

Nicht alle Geschichten wissen zu begeistern, da sie oftmals zu kurz sind und zu wenig Zeit zum "atmen" haben. Auch ist Lovecrafts Erzählstil in dieser Sammlung sehr stark beschreibend und der übermäßige Gebrauch von schauderhaften Adjektiven im Superlativ schmälert das Hörvergnügen.

Das merkt man auch David Nathan an, dem es diesmal nicht gelingt, den dokumentarischen Stil Lovecrafts in eine dichtere Atmosphäre umzuwandeln, wie es bei vielen vorherigen Bänden aus der akustischen "Bibliothek des Schreckens" funktioniert hat.

Ich empfehle daher als Einstieg ins Lovecraft-Universum eher die früheren Hörbücher. Sie sind griffiger, haben einen besseren Spannungsaufbau und eine dichtere Atmosphäre. Für Lovecraft-Fans hingegen ist auch das "Necronomicon" empfehlenswert, da David Nathan einfach ein guter Sprecher ist, wenngleich er hier nicht sein volles Können ausbreiten konnte.

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