Das Labyrinth der Träumenden Bücher

Das Labyrinth der Träumenden Bücher Hot

Michael Brinkschulte   29. November 2011  
Das Labyrinth der Träumenden Bücher

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
12

Rückentext

Auf nach Zamonien, ins Land der Buchliebhaber!

Hildegunst von Mythemetz, der größte Schriftsteller Zamoniens, suhlt sich auf der Lindwurmfeste in seinem Erfolg. Da erreicht ihn ein mysteriöses Schreiben, das ihn verlockt, dem Wohlleben Adieu zu sagen und nach Buchhaim, der „Stadt der Träumenden Bücher“ zurückzukehren. Dort trifft er auf eine neuerbaute Stadt, die vor Leben rund um das Buch nur so vibriert. Und er begegnet alten Freunden, wie dem Lindwurm Ovidios und den Antiquaren Hachmed Ben Kibitzer und Inazea Anazazi, aber auch neuen Phänomenen und Wundern der Stadt.

Andreas Fröhlich leiht seine virtuose Stimme nicht nur dem Dichterfürsten Mythemetz, sondern auch allen anderen zamonischen Daseinsformen, ob Haifischmaden, Buchlingen oder Librinauten.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
10,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,8

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?

In einer Pappbox finden sich 12 CDs mit der ungekürzten Lesung. Andreas Fröhlich zeigt seine ganze Stimmvielfalt und nimmt den Hörer mit auf eine Reise ins Land Zamonien. Die von ihm geschaffene Stimmung überzeugt.
Die Aufmachung der CD Box fällt positiv ins Auge, doch wenn sie geöffnet wird, erlebt der Hörer eine eher schlichte Überraschung. Die CDs stecken in einfachen Kunststoffhüllen und das begleitende Booklet bietet neben der Kapitalübersicht und deren Verteilung auf die CDs nur kurze Informationen zu Autor und Sprecher.


Resümee/Abschlussbewertung:

Walter Moers Geschichten über Zamonien sind bisher immer ein Fest für die Freunde fantastischer Literatur mit Witz und Spannung gewesen. Doch bei diesem Buch kommt die Geschichte irgendwie nicht richtig in Fahrt. Wie eine Ewige Hinführung zum eigentlichen Geschehen wirkt die Geschichte, bei der Hildegunst von Mythenmetz zurück nach Buchhaim reist, gelockt von einem Brief. Angekommen in der Stadt muss er feststellen, dass sich vieles verändert hat und er durch sein antiquiertes Verhalten eher aneckt. Nachdem er eine Erbschaft angetreten hat geht es weiter über verschiedene Stationen, unter anderem das Theater, in dem er sich selbst präsentiert bekommt.

Die Story geht schleppend voran, bietet Wortspielereien in Bestform und einige unterschwellige Witze. Erst durch den hervorragenden Vortrag von Andreas Fröhlich wird das Hörbuch zu einem ansprechenden Erlebnis. Doch auch Fröhlichs Stimmvielfalt, die den Hörer glauben macht, er habe es mit einem Hörspiel und mehreren Sprechern zu tun, kann über die Schwächen der Story nicht hinwegtäuschen. Schade, Walter Moers scheint, wie sein Protagonist Mythenmetz, nicht mehr an die Höhepunkte anknüpfen zu können.

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