It's all gone, Pete Tong Hot

Tobias Richwien   26. Mai 2014  
It's all gone, Pete Tong

Film-Tipp

Darsteller
Studio/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
Anzahl Medien
1
FSK-Freigabe
FSK 16

Rückentext

Beats, Beach-Life und Betäubungsmittel: Seit elf Jahren ist Frankie Wilde der erfolgreichste und populärste DJ auf der Party-Insel Ibiza. Er lebt mit einem Model verheiratet in einer Prachtvilla. Kollegen wie Pete Tong, Paul van Dyk oder Carl Cox verneigen sich vor ihm. Doch mit Ende 30 bekommt Wilde die Quittung für jahrelanges Durchfeiern mit Schnaps und Koks in lauten Clubs: Er verliert immer mehr sein Gehör - bis er schließlich vollkommen taub ist.
Die DJ-Ikone fällt in eine tiefe Depression, wird von seiner Frau verlassen und steht vor dem Abgrund. Doch Wilde gibt nicht auf: Gelingt ihm ein Comeback in den Party-Tempeln von Ibiza? Als erstem tauben DJ der Welt?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
8,0
Darsteller 
 
10,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung/Extras 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
8,4

Bereits im Jahr 2004 erschien dieser fiktive Doku-Film über einen gehörlosen DJ, der es abermals in Ibiza und weltweit zu Erfolg und Ruhm brachte. In 2014, zehn Jahre nach Erscheinen dieser fingierten Kult-Dokumentation gibt es endlich auch in Deutschland eine DVD. Dieser Film, der eine Mischung aus Drama, Komödie, Milieustudie aber auch Trash ist, hat dabei im Laufe der Zeit nichts von seinem Kultcharakter eingebüßt.

Frankie Wilde ist seit Jahren ein gefeiert Star-DJ in Ibiza und genießt das erfolgreiche Leben in seiner Villa gemeinsam mit seiner Gattin und seinem Sohn. Größen wie Carl Cox oder Tiёsto verneigen sich in Interviews vor dem göttlichen Frankie. Wie üblich werden die Abende in den angesagten Clubs begleitet von allerhand Alkohol- und sonstigem Drogenkonsum. Dieser Lebenswandel hinterlässt nicht nur physische sondern auch psychische Folgen. Einerseits versagt Frankies desolates Gehör gänzlich seinen Dienst, andererseits wird er beim Versuch dem Kokain zu entsagen von einem fiktiven Monster verprügelt, welches sich als eben dieses eifersüchtige Kokain in seinem Kopf darstellt. Vollends taub, und von Frau und Kind verlassen, fällt Frankie in eine tiefe Depression mit einem Suizidversuch als Höhepunkt. Die Wende tritt ein, als er sich beim Erlernen vom Lippenlesen in seine Lehrerin verliebt. Mit ihr zusammen entdeckt er, dass man Musik auch fühlen kann. Der zündende Funke für den neuen Erfolg.
Es ist schon ein merkwürdiges Drama, welches einen gefeierten DJ, aber zugleich auch ein armes Würstchen darstellt, erheblich von Gott mit Taubheit geschlagen. Umso bemerkenswerter ist der Weg zurück ins Leben, dem es trotzdem nicht an Skurrilität mangelt.

Dieser Film ist absolut sehenswert für alle Liebhaber von kuriosen Storys und toller Unterhaltung abseits des Mainstreams.

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