Sound of God's Absence

Sound of God's Absence Hot

Markus Skroch   10. April 2009  
Sound of God's Absence

Musik

Interpret/Band
Veröffentlichungs- Datum
27. April 2009
Format
  • CD
  • DVD
Anzahl Medien
2

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Ich lese jetzt schon zum dritten mal den doppelseitigen Zettel, der der Promo CD beiliegt. Darauf zu finden sind zwei unterschiedliche VÖ-Daten und auch verschiedene Labels. Sei's drum. Worin sich beide Seiten aber einig sind, ist, dass Manufacturer's Pride Finnlands eleganteste Metal-Band sind. Dabei ist der Look schwarzer Anzüge mit weißen Krawatten doch selbst im Metal nicht ganz neu, oder? Solche Image-Geschichten gefallen mir, um ehrlich zu sein, überhaupt nicht. Und ich find auch nicht, dass die Band es nötig hat, denn die Musik sollte ja für sich sprechen.

Und das tut sie auch! In gewohnt guter finnischer Produktion (die allerdings noch bißchen mehr Höhen gebrauchen könnte) gibt es hier 12 abwechslungsreiche, und noch nicht tausend mal gehörte, Songs, die eine Einordnung in ein Genre wirklich schwer machen. Das Label bietet als Genre "Atmospheric Death Metal" an, und mir selbst fällt auch nichts besseres ein.

Düster, melodisch, tief, hart. All das passt auf dieses Album. Mein Lieblingssong ist "Adeptus Satanicus", der gar nicht so satanisch ist wie der Name vermuten lässt. Überhaupt gefällt mir die melodische Seite von MP wesentlich besser als die harte Schiene, die viel eher austauschbar wirkt. Sänger Mikko Ahlfors beherrscht verschiedene Gesangsarten, wobei mich die shout-vocals echt nerven und einen übelen Nu-Metal Geschmack hinterlassen. Und das sowohl auf der CD, als auch auf der DVD, die zu "Sound of God's Absence" gehört. Darauf zu finden ist ein Live-Gig der Band, der ordentlich gemacht ist. Zudem noch ein paar Musikvideos nebst Making Off.

Ich würde mir für's nächste mal mehr cleanen Gesang wie beim tollen Refrain von "Stillborn Messiah" und weniger nervtötende Nu-Metal-Shouts wünschen. Da ich aber auch objektiv sein will, lasse ich den Gesang bei der Wertung mal außen vor. Was bleibt ist ein düsteres, modernes, gut rockendes und frisches Metal-Album einer Band, die sicherlich ein großes Publikum erreichen kann. (Auch ohne Anzüge als Bühnenkleidung.)

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