Kunst Hot

Nico Steckelberg   24. März 2013  
Kunst

Musik

Interpret/Band
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Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
7,0

Endlich wissen wir, was KMFDM wirklich bedeutet. Wir entnehmen diese Information einer Textstelle aus dem Titeltrack ihres aktuellen Albums „Kunst“: „Kill Mother F*cking Depeche Mode“. Darüber hinaus bietet „Kunst“ als Album bewährte KMFDM-In-die-Fresse-Musik. Knallige Beats, die sich auch gerne trauen ganz stupide Bumm-bumm zu sein, gehen direkt ab ins Reptilhirn und wollen vom Fuß mitgewippt werden. Darüber liegen die harten und straighten KMFDM-Gitarren. Sägende Synthie-Sequenzen oben drüber, verzerrter Gesang und fertig ist die Laube. Das Ganze hat mal wieder so viel Energie und geht so ab, wie das eigentlich nur KMFDM hinbekommen. Obwohl sie sich seit Jahren kaum verändert haben.

Textlich-inhaltlich nehmen sich Sascha Konietzko und Lucia diesmal ein schweres Thema vor. Es geht um die Rechte der Frau. Stichworte FEMEN (siehe auch Coverillustration) und Pussy Riot. Letzteren widmete die deutsch-amerikanische Formation sogar ein gleichnamiges Stück. Es ist ein musikalisch zum Ausdruck gebrachter Aufstand gegen Unterdrückung durch Autoritäten, religiösen Druck und Zensur.

Über den hochpolitischen Inhalt hinaus ist „Kunst“ ein altbewährtes KMFDM-Konzeptalbum. Knallt wie ein doppelter Wodka auf Ex und verursacht Kopfweh, wenn man’s mit dem Konsum übertreibt. Auch treibt es den Blutdruck rauf, aber den kann man dann ja wieder runtertanzen.

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