House of Horrors - Haus der Angst

House of Horrors - Haus der Angst Hot

Nico Steckelberg   04. Dezember 2011  
House of Horrors - Haus der Angst

Rückentext

In der Geisterbahn im Freizeitpark geschehen merkwürdige Dinge. Schreckliche Schreie ertönen, die mit Sicherheit nicht zum Programm dazugehören. Schnellstens müssen die Leser mit Justus, Peter und Bob herausfinden, was dahinter steckt. Aber Vorsicht: Eine falsche Entscheidung und alles ist für immer verloren!

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,0

Der zweite “wiederentdeckte” Fall der Drei ??? aus der Special-Reihe innerhalb der Serie trägt den Namen „House of Horrors – Haus der Angst“ und stammt aus der Feder des US-amerikanischen Drei ???-Autorenpaars Megan und H. William Stine, das auch für die Folgen „Der weinende Sarg“, „Der giftige Gockel“, „Der verschwundene Filmstar“ und „Gekaufte Spieler“ verantwortlich zeichnete. Das Skript aus dem Jahr 1986 wurde erst jetzt von der deutschen Drei ???-Autorin Astrid Vollenbruch ins Deutsche übersetzt.

Es handelt sich dabei um einen Mitratefall, ähnlich wie bereits „Hotel Luxury End“, das in der Spin-Serie „DiE DR3i“ erschien. Am Ende eines jeden Tracks darf sich der Hörer entscheiden, was die drei ??? als nächstes tun sollen. Hier ist schon der erste Nachteil der Mitmachfolge erkennbar: Man muss sich auf einen Schlag für einen Weg entscheiden und gleichzeitig dabei im Kopf behalten, unter welcher Tracknummer es weiter geht. Zwar hilft das Booklet bei der Orientierung, aber während einer Autofahrt kann man nicht besonders gut im Booklet stöbern. Weiterer Nachteil: Die „Sackgassen“ sind entweder sehr „seltsam“, zu abgefahren oder unspannend. Eigentlich gibt es nur einen linearen Lösungsweg, von dem aus man hier und da ein paar „Haken“ schlagen kann, aber echte Alternativlösungen gibt es nicht.

Sprechertechnisch ist das Hörspiel gut umgesetzt, wenngleich Stefan Kaminskis Rolle ihn nicht annähernd herausfordert. Kaminski kann extrem viel mit seiner Stimme anfangen, hier wird jedoch nur sein „Standard“ abgefragt. Ohne Zweifel gut, aber wenn ich „Kaminski“ lese, erwarte ich automatisch ein kleines Feuerwerk, muss ich gestehen. In weiteren Rollen sind zu hören Santiago Ziesmer (alias „Sponge Bob“) in einer Frauenrolle sowie ganz viele bekannte Stimmen aus dem Europa-Hörspielkosmos.

Die Musik ist eher auf ältere Stücke ausgelegt. Auch durch die Auswahl von J.-F. Conrads Titelmelodie wird der Eindruck erweckt, dass die Folge tatsächlich aus den 1980er- oder 90er-Jahren stammen könnte.

Insgesamt gefällt mir das „Mitentscheiden“-Prinzip gut, bei House of Horrors ist es jedoch nicht optimal umgesetzt. Die richtige von der falschen Entscheidung abzugrenzen ist meist nur eine Glückssache. Und wirklich eine Wahl hat man nicht, da die Story grundsätzlich durchaus linear angesiedelt ist.

„House of Horrors“ bleibt für mich somit eine nette Abwechslung zu den Standard-Folgen mit einer etwas schwachen Story aber ganz guter Atmosphäre.

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