Die Spur des Teufels Hot

Nico Steckelberg   10. April 2016  
Die Spur des Teufels

Rückentext

Als ein Mann namens Komarow todkrank auf den Stufen der Baker Street 221b zusammenbricht, ahnt Sherlock Holmes nicht, dass sein Überraschungsgast im Besitz eines äußerst brisanten Dokumentes ist. Doch kurz darauf wird Watson Opfer einer Entführung. Alarmiert nimmt der Consulting Detektive die Ermittlungen auf und entdeckt: Nicht nur der russische Geheimdienst und der MI6 interessieren sich brennend für Komarows Informationen - auch Moriaty hat seine Finger im Spiel. Schließlich eskaliert der Informationskrieg der Geheimdienste und Sherlock muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
8,6

Russische Oppositionelle leben gefährlich. So ging der Fall Litwinenko durch die Presse. Der Geheimdienstler und Kreml-Kritiker starb an einer Vergiftung mit Polonium-210. Ein ganz ähnliches Szenario eröffnet den dritten Fall von Sherlock & Watson. In der Story von Viviane Koppelmann geht es um einen russischen Autoren, dessen brisantes Manuskript kurz vor der Veröffentlichung steht. Dann jedoch stirbt er unvermittelt an einer Vergiftung. Dr. Watson versucht ihn wiederzubeleben und kommt dabei selbst in Kontakt zu dem radioaktiven Gift. In bekannter Weise führt Watson im Rückblick über seinen Internetblog durch die Story, die natürlich am Ende ganz anders ausgeht als man es erwartet hätte.


Die Ähnlichkeit dieser Hörspielserie zur BBC-Reihe „Sherlock“ ist durchaus gegeben und zweifelsfrei gewollt. Gut gelungen sind erneut die Internet-Blog-Vertonungen, sowie die Gedankenspiele und –schlüsse des Sherlock Holmes, die durch ihr cooles Sounddesign herausstechen. Etwas schwer tue ich mich in dieser Folge damit, Johann von Bülow und Florian Lukas mit ihren Hauptrollen in Verbindung zu bringen. Beide Sprecher machen ihren Job zwar gut, es ist vielmehr die Stimmfarbe, die ich noch nicht so recht mir Sherlock Holmes und Dr. Watson in Verbindung bringe. Sicherlich wird das aber ein Gewöhnungseffekt sein, und in ein paar Folgen mag man sich niemand anderen vorstellen für den Job.


Das Titelbild und Design sind prima gelungen. Florian Lukas und Johann von Bülow vorm London-Hintergrund gibt sofort die richtige Grundstimmung.  Der Soundtrack und das Sounddesign sind frisch, dynamisch, teils orchestral, teils elektronisch und orientieren sich somit auch an der großen Schwester der BBC. Eine witzige Querverbindung zeigt sich in Watsons Handy-Klingelton: Es ist David Arnolds Titelmelodie der TV-Reihe. Cooler Insider!

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