Die Meute Hot

Nico Steckelberg   19. März 2017  
Die Meute

Rückentext

Es schien, als ginge ein ganz normaler Tag für Sheriff Holbrook und seinen Deputy zu Ende, als das verschlafene Nest Garner Springs plötzlich von einer unheilvollen Nachricht erschüttert wird. Ein Feuer in der geschlossenen Psychiatrie von St. Serena hat einer Gruppe geisteskranker Verbrecher zur Flucht verholfen. Der Sheriff setzt alles daran, seine Familie vor den Wahnsinnigen zu schützen, die vom skrupellosen Milton Parrish angeführt werden. Denn Holbrook weiß, dass Parrish eine Rechnung mit ihm offen hat - und ein düsteres Geheimnis aus der Vergangenheit damit ans Licht kommen wird… 

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
10,0
Sprecher 
 
10,0
Soundtrack 
 
10,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
9,6

Was für eine coole Folge! Markus Topf hat’s einfach raus, knackige, brutal gute Thriller zu schreiben, in diesem Falle in Zusammenarbeit mit Dominik Ahrens. Und wenn ein erfahrener Regisseur wie Patrick Holtheuer die Umsetzung übernimmt, kann nicht viel in die Hose gehen. Tut’s auch nicht. Mindnapping 24 – „Die Meute“ – ist ein gelungener, düsterer und knallharter Psychotripp in eine Welt voll Lügen, Brutalität und Psychopathen.
 
Gerade die Sprecher sind hier so gut gewählt, der Film läuft förmlich vorm inneren Auge ab. Frank Glaubrecht ist so wahnsinnig gut und liefert sich mit seiner Nemesis Joachim Tennstedt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den besten Hollywood-Appeal in einem Hörspiel. Großartig ist es auch, Thomas Karallus, den man als den „lieben“ Doug Haffernan aus „King of Queens“ kennt, in einer bösen, abgedrehten Rolle zu erleben. Der Sonderpreis für den kreativsten Kill in einem Hörspiel 2017 geht eindeutig an ihn. Und dann wäre da noch Till Hagen, der so herrlich „drüber“ ist über seiner gewohnten Seriosität, dass er hier locker Klaus Miedel als Zweistein in den Jan Tenner-Classic-Folgen ablösen könnte. Hammer!
 
Natürlich gibt es am Ende eine Wendung, natürlich gibt es jede Menge Action. Das besondere an „Die Meute“ ist jedoch die bedrückende Stimmung von Anarchie, die aufgrund der frei herumlaufenden Psychopathen atmosphärisch verglichen werden könnte mit „The Dark Knight“ oder „The Purge: Anarchy“. Dominik Pobos Soundtrack weiß das gut zu unterstreichen.
 
Machen wir es kurz: Hier sollte man dringend mal reingehört haben!

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