Die betrogenen Titanic-Passagiere

Die betrogenen Titanic-Passagiere Hot

Michael Brinkschulte   26. März 2013  
Die betrogenen Titanic-Passagiere

Rückentext

Sherlock Holmes´ neuester Fall führt den Detektiv und seinen Freund Watson nach Southhampton. Hier soll einmal der Stolz der White-Star-Reederei, die ‚Titanic‘, zu ihrer Jungfernfahrt auslaufen. Noch ist das Schiff nicht fertig gebaut, aber mehrere Familien aus armen Verhältnissen haben bereits ihre Ersparnisse geopfert, um sich eine Passage in die neue Welt zu sichern. Allerdings scheinen sie beim Versuch, ihr Startkapital für ein neues Leben zu vergrößern, einem ebenso gewieften wie gewissenlosen Schwindler auf den Leim gegangen zu sein…

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
7,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,8

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?

Mit 70 Minuten Spielzeit ist die CD gefüllt, die die dritte Folge der Serie beinhaltet. Die mit sieben Sprechern aufgenommene Folge wurde von Gern Naumann und Thomas Tippner geschrieben und wird wie schon die vorangegangenen beiden Folgen mit einem sehr reduzierten Soundgewand dargeboten. Die Musik wird bei Szenenwechseln eingesetzt und die eingebundenen Soundelemente zur Untermalung der Szenen selbst greifen auf typische Geräusche zu, die jedoch partiell weit in den Hintergrund treten. Im Fokus stehen die Stimmen der Sprecher, deren Leistung, an erster Stelle die von Christian Rode und Peter Groeger, gut ausfällt.
Das Booklet bietet neben der Sprecherliste auf der Rückseite im Innern die Vita von Sprecher Lutz Harder, der Inspektor Lestrade seine Stimme leiht.


Resümee/Abschlussbewertung:

Sherlock Holmes muss sich in dieser Folge mit den Machenschaften eines Finanzbetrügers auseinandersetzen, der arme Auswanderer um ihre Ersparnisse bringt. Die Titanic, die noch nicht gebaut ist, soll die Passagiere in die neue Welt bringen. Doch nach den Betrügereien steht diese Überfahrt für die Hilfesuchenden in Frage.

Diese im Gegensatz zu den ersten beiden Folgen um eine CD reduzierte Folge kommt mit einem deutlich engeren Handlungsstrang daher. Die Inszenierung fällt durchweg so aus, dass eine gewisse Grundspannung gehalten wird. Die Handlung ist in sich schlüssig aufgebaut und Holmes hat einiges zu tun, um den betrogenen Passagieren zu ihrem Recht zu verhelfen.

Eine gelungene Folge, bei der die thematische Verknüpfung von Holmes mit der Titanic eine besondere Nuance darstellt, auch wenn die zeitliche Einordnung etwas fraglich erscheint, ist die Titanic doch noch gar nicht gebaut und somit der Name durch die Schiffstaufe noch nicht festgelegt. Die Besonderheit des Schiffes schon vor dessen Bau so herauszukristallisieren verwirrt etwas, lenkt aber von der sonst gelungenen Handlung nicht ab.

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