Nord-Nordwest zum Hexenplatz

Nord-Nordwest zum Hexenplatz Hot

Nico Steckelberg   07. August 2015  
Nord-Nordwest zum Hexenplatz

Rückentext

Tim, Karl, Gaby und Klößchen haben die moderne Art der Schnitzeljagd für sich entdeckt: Geo-Caching. Mit Hilfe eines GPS-Geräts navigieren sie durch die Landschaft am Schwarzweiler Wald und suchen nach kleinen, gut versteckten Dosen – ein schöner Spaß! Aber aus Spaß wird Ernst, als sie einen Mann mit Motorradhelm beobachten, der etwas vom Stoppelfeld in den Wald schleift. Handelt es sich dabei etwa um eine Leiche? Schon sind TKKG mitten drin in einem mysteriösen Fall... Wer jagt den Schwarzstorch? Und warum? Was hat es mit dem mystischen Kraftplatz am Moor auf sich? Und warum zum Teufel verfolgt ein Sportflugzeug TKKG?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
7,8

Geocaching als Trendthema – klar, dass auch TKKG da mitmachen. Im Schwarzweiler Wald treffen sie dabei jedoch auf einen Wilderer mit einem Motorrad. Kurzerhand stellt sich Tim dem Maskierten in den Weg und wir verletzt. Kurze Zeit später wird Karl Opfer einer Flugzeugattacke. In welchem Zusammenhang stehen die Ereignisse mit dem Fund unter Naturschutz stehender Tiere und Pflanzen, der alten adeligen Frau, die ihren Lebensabend in der Waldhütte verbringt und dem seltsamen, obskuren Geisterbeschwörungen im Wald, deren Zeuge TKKG werden?

Ich muss gestehen, alles auf einmal ist schon ein hartes Brett an Storysträngen. Es gibt erst klare Motive, doch die verschwimmen immer mehr und es kommen neue Aspekte hinzu, die man vorher so noch gar nicht hatte. Von Konsequenter Fallentwicklung leider nicht so deutliche Spuren. Ich war zwischenzeitlich verwirrt, und zwar nicht im positiven Sinne, wie Autor Martin Hofstetter die Fäden am Ende noch mal zusammen bringen will. Er schafft es, aber eher wenig elegant. Das ist alles schon recht holprig aufgelöst am Ende. Dafür ist der Humor hier und da ganz gut eingesetzt.

Die Sprecher gefallen mir wieder einmal gut. Stephan Schad macht in seiner Rolle als Kommissar Schalavsky einen kompetenten Eindruck. Von den Stammsprechern bekommt diesmal Niki Nowotny als Karl die Chance, mal mehr aus sich heraus zu kommen. Die Flugzeug-Verfolgungsszene bietet jede Menge Action à la „Der unsichtbare Dritte“. Was für ein Zufall, dass jener Film „North by Northwest“ heißt und sich doch eine gewisse Ähnlichkeit zum Titel dieses TKKG-Falls nicht leugnen lässt. Hofstetter scheint Hitchcock-Fan zu sein. Eine nette kleine Hommage. Das Titelbild zeigt auch ebendiese Szene: Karl auf der Flucht. Super gestaltet, regt zum Kauf an.

Alles in Allem ist mir die Folge zu bunt. Wären da nur die Wilddiebe gewesen, hätte das ein echt guter Fall mit 80er-Charme werden können. So ist es mir zu viel Gewusel. Der Soundtrack gefällt mir aber gut. Die Orchesterstücke der alten Masters-Serie werden hier sehr spannungsfördernd eingesetzt.

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