Dem Sonnenkönig auf der Spur

Dem Sonnenkönig auf der Spur Hot

Nico Steckelberg   03. April 2016  
Dem Sonnenkönig auf der Spur

Rückentext

Während viele Einwohner der Millionenstadt Erholung im wohlverdienten Osterurlaub suchen, bessert Tim sein Taschengeld mit Rasenmähen auf. Frau Helmholtz hat Tim ihren weitläufigen Garten anvertraut und ist zum Skifahren in die Schweiz gefahren. In der darauffolgenden Nacht wird ausgerecht in die Helmholtz-Villa eingebrochen. Aber auf den Videos der Überwachungskameras ist niemand zu sehen? Gibt es unsichtbare Einbrecher im Villenviertel? Tim, Karl, Gaby und Klößchen gehen der Sache auf den Grund und kommen einem ''Sonnenkönig'' auf die Spur …

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
8,2

Im neuesten TKKG-Fall geht es um das Trend-Thema „Smart Home“. Das Internet der Dinge bietet nämlich nicht nur den Vorteil, dass man aus dem Urlaub heraus die Rollläden herunter lassen kann, sondern öffnet Hackern Tür und Tor, wenn es darum geht, in so ausgestattete Häuser zu gelangen. So geschehen bei Frau Helmholz, deren Haus ein solches Smart Home ist, nebenbei aber noch von Tim und Klößchen bewacht wird. Seltsamerweise bestellt der Kühlschrank automatisch Mineralwasser nach. Eine Fehlfunktion? Denn eigentlich war ja niemand im Haus, der das Wasser hätte auftrinken können. Mithilfe von Karls Computerkenntnissen kommt die Polizei auf die Spur von hochtechnisierten Einbrechern. Die Spur führt in ein verlassenes Sonnenstudio.

Das Thema wurde von Autor Martin Hofstetter gut umgesetzt, wenngleich die Vorgehensweise der bösen Jungs hier eher auf Kindergartenniveau stattfindet. Darüber hinaus konzentriert er sich auf die klassischen Rollen in TKKG: Tim ist der absolute Held, der durch seine Kühnheit das Finale für sich gewinnt (und das ist wirklich actionfilmreif), Karl als der Digital Native, Klößchen ist nur am Chillen und Gaby, na ja, die ist halt das Mädchen. Wie bei der Ferienbande. Es gibt übrigens eine Situation, die tatsächlich sehr exakt an die Persiflage „Ferienbande“ erinnert. Nämlich als Tim vor lauter Frust einfach mal ein paar Kraftsporteinlagen braucht. Ich bin mir sicher, das war kein Zufall. Sehr lustig.

Die Sprecher sind prima, Rosemarie Wohlbauer als Frau Helmholtz ist vielleicht ein bisschen „drüber“. Nicolas König alias Lemak (kreative Namensfindung, was für ein Kamel) ist mal wieder der klassische Fiesling. Wunderbar stereotyp gespielt. Auch Wolfgang Draeger hat einmal wieder einen längeren Part als Kommissar Glockner und outet sich als „nicht ganz so technikversiert“.

Geräusche und Musik sind prima, es gibt einige Radel-Momente, die Erinnerungen an alte Tage wecken. Schön in Szene gesetzt. Folge 195 ist somit ein Fall, der nicht sonderlich heraus sticht, aber unterm Strich einige prima Momente hat, die ihn für Fans durchaus hörenswert machen.

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