Ein seltsamer Ort zum Sterben

Ein seltsamer Ort zum Sterben Hot

Astrid Daniels   05. Oktober 2013  
Ein seltsamer Ort zum Sterben

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
5

Rückentext

Ein alter Mann, den man lieben muss. Ein Buch, das man lieben wird. Nach dem Tod seiner Frau ist Sheldon Horowitz mit 82 Jahren zu seiner Enkelin nach Oslo gezogen. In ein fremdes Land ohne Juden. Viel Zeit, um über die Vergangenheit nachzudenken. All die Erinnerungen. All die Toten. Eines Tages hört Sheldon aus dem Treppenhaus Krach: Er öffnet die Tür, und in seiner Wohnung sthet eine Frau mit einem kleinen Jungen. Kurze Zeit später ist die Tür aufgebrochen, die Frau tot und Sheldon mit dem Kind auf der Flucht den Oslofjord hinauf. Was wollen die Verfolger von dem Jungen? Sheldon weiß es nicht. Aber er weiß: Sie werden ihn nicht kriegen.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
8,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,0

„Ein seltsamer Ort zum Sterben“ ist ein Roman, der es in sich hat. Es handelt sich nicht um einen klassischen Thriller, sondern um literarischen, politisch und philosophisch angehauchten Roman. Das Cover ist passend zur Geschichte gestaltet.

Derek B. Miller fordert den Leser durch die Geschichte des Kriegsveteranen auf über den Sinn des Lebens nachzudenken. Sheldon Horowitz ist ein wirklich liebenswerter, kautziger alter Herr. Er ist gebürtiger Amerikaner. Peter Matic liest mit der richtigen Portion Starrsinn und Witz.
Sheldon Horowitz hat so einiges durchgemacht. Er hat als junger Mann bereits mitbekommen was während des zweiten Weltkriegs mit den Juden passiert ist, war jedoch zu jung um selber am Krieg beteiligt gewesen zu sein. Er ist dann in den 50er Jahren freiwillig mit in den Koreakrieg gezogen. Danach verdiente der traumatisierte Veteran als Fotograf sein Geld. Sein Sohn kommt im Vietnamkrieg ums Leben. Später sterben dann auch noch kurz aufeinander sein bester Freund und seine Frau. Sheldon hat das Gefühl, als hätte er bisher nur tot gebracht und kein einziges Leben gerettet. Und das soll noch nicht alles gewesen sein.

Die Charaktere sind allesamt gut gezeichnet und gut aufeinander abgestimmt. Die Geschichte ist durchdacht und der Spannungsbogen gelungen. Teilweise muss der Hörer „zwischen den Zeilen Lesen“ und über das Gesagte nachdenken, um die Metaphern zu verstehen.

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