Das verlorene Symbol Hot

Nico Steckelberg   27. Dezember 2009  
Das verlorene Symbol

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
7

Rückentext

Washington, D.C.: In der amerikanischen Hauptstadt liegt ein sorgsam gehütetes Geheimnis verborgen, und ein Mann ist bereit, dafür zu töten. Doch dazu benötigt er die Unterstützung eines Menschen, der ihm freiwillig niemals helfen würde: Robert Langdon, Harvard-Professor und Experte für die Entschlüsselung und Deutung mysteriöser Symbole.
Nur ein finsterer Plan ermöglicht es, Robert Langdon in die Geschichte hineinzuziehen. Fortan jagt der Professor über die berühmten Schauplätze der Hauptstadt, doch die wahren Geheimnisse sind in dunklen Kammern, Tempeln und Tunneln verborgen. Orte, die vor ihm kaum jemand betreten hat. Und er jagt nicht nur – er wird selbst zum Gejagten. Denn das Rätsel, das nur er zu lösen vermag, ist für viele Kreise von größter Bedeutung – im Guten wie im Bösen.
Zwölf Stunden bleiben Robert Langdon, um seine Aufgabe zu erfüllen. Danach wird die Welt, die wir kennen, eine andere sein.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
9,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
7,5

Es gibt nicht viele schriftstellerische Events, die einen weltweiten Hype auslösen. J. K. Rowlings Harry-Potter-Bücher zählen dazu, neue Ken-Follett-Romane sicherlich auch. Und ein weiterer Name steht als Erfolgsgarant für internationale Bestseller: Dan Brown.

Gerade eben lief sein zweiter „Robert-Langdon“-Thriller „Illuminati (Angels & Demons) im Kino, liefert Dan Brown seinen neuen Roman ab: „Das verlorene Symbol“. Diesmal führt es den Symbologen Langdon nach Washington D.C., wo er auf der Spur der Freimaurer gerät. Brown schöpft erneut aus dem „Vollen“, quasi aus dem Dan-Brown-Baukasten. Es gibt den mystischen, unbekannten Mörder als Gegenspieler, die Staatsmacht, die streckenweise gegen Langdons Ermittlungen handelt, es gibt die große Bedrohung der Grundfeste der Menschheit und eine religiöse Frage, die als roter Faden hinter alledem steht. Diesmal ist es die Frage nach dem Göttlichen im Menschen und der Beschaffenheit der Seele. Auf der Quest-Ebene handelt es sich um die abenteuerliche Suche nach einer großen Freimaurerpyramide irgendwo unter Washington D.C.

Alle Erfolgsfaktoren seiner Romane „Illuminati“ und „Sakrileg“ sind also im Grundsatz auch bei „Das verlorene Symbol“ vorhanden, und dennoch möchte dieser Roman nicht so recht fruchten. Ja, Spannung ist vorhanden, Tempo grundsätzlich auch. Doch wer große Auflösungen oder Überraschungen am Ende erwartet, der wird enttäuscht sein. Das Fazit fällt diesmal um einiges „kleiner“ aus als gewohnt. Und die Brown’sche Storyentwicklung ist dem Leser und Hörer inzwischen bekannt, folglich gibt es wenige Überraschungen. Und so können auch die stellenweise sehr plumpen Cliffhanger zwischen den Kapiteln den Hörer nicht fesseln. Ließe man sie weg, würde dem Buch nichts fehlen. Transparenz und Vorhersehbarkeit, das ist das große Manko dieses Buches. Dan Brown hat sich als Geschichtenerzähler nicht weiterentwickelt.

Das Hörbuch „Das verlorene Symbol“ ist die gekürzte Romanfassung. Dem Gesetzt der Serie zufolge dürfte es jedoch auch hiervon demnächst eine „Uncut“-Version geben wie bereits von vielen anderen Brown-Hörbüchern.

Der Sprecher, Wolfgang Pampel (u. a. deutsche Stimme von Harrison Ford) macht seinen Job gut. Insbesondere die Interpretation der CIA-Chefin Sato ist ihm sehr gelungen. Die musikalische Untermalung sorgt ebenfalls für eine gewisse Grundspannung.

Als Bonus gibt es eine 7. CD mit einem Audiointerview mit Dan Brown zu Sakrileg-Zeiten, der Hörbuchmusik zu „Sakrileg“ von Andy Matern, wissenschaftlichen Anmerkungen zu den Freimaurern und einer Hörprobe aus dem LübbeAudio-Verlag. Ein nettes Add-on, besser wäre jedoch vermutlich gewesen, den Roman weniger stark zu kürzen und die 7. CD mit Lesestoff aus dem Roman zu füllen. Ganz schick sind die in schwarz gehaltenen CD-Flächen.

„Das verlorene Symbol“ ist kein schlechter Hörbuch-Roman, er kann die hohen Erwartungen allerdings nicht halten, die „Illuminati“ und „Sakrileg“ geweckt haben.

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