Das letzte Geständnis des Raphael Ignatius Phoenix

Das letzte Geständnis des Raphael Ignatius Phoenix Hot

Christine Rubel   02. September 2016  
Das letzte Geständnis des Raphael Ignatius Phoenix

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Erscheinungsjahr
Format
MP3-CD
Anzahl Medien
2

Rückentext

100 Jahre. 10 Morde. 1 Giftpille. Ein Mords-Gentleman blickt zurück.
Sein Leben war lang genug, das findet zumindest Raphael Ignatius Phoenix. Deshalb beschließt er, sich an seinem 100. Geburtstag das Leben zu nehmen. Vorher gilt es aber noch, ein Denkmal zu hinterlassen. Sein Abschiedsbrief, den er an die Wände seines Burgdomizils schreibt, enthält seine meist lustige, gelegentlich auch traurige Lebensgeschichte – und die mehr oder weniger versehentlich begangenen Morde.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
6,0
Sprecher 
 
10,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
7,8

Ein ganzes Jahrhundert hat Raphael Ignatius Phoenix gelebt. Nun soll Schluss sein. Er hat genug erlebt. Gutes, Schlechtes, Irrwitziges. Sogar reichlich Leben hat er auf dem Gewissen. Nicht, dass es ihn sonderlich belasten würde. Damit seine Sünden, die glücklicherweise alle unentdeckt blieben, aber trotzdem aufgedeckt werden, hat er sich zu einem Abschiedsbrief entschlossen. Und so steigt er mit knapp 100 Jahren auf die Leiter und schreibt ein ganzes Schloss voll. Sehr gewissenhaft und ausschweifend erzählt er, wie er mittels Katapult, Gebäck, Safe und Kürbis diverse Leute aus ihrem Leben gerissen hat. Meist ganz zufällig. Aber eine gewisse Boshaftigkeit kann man ihm nicht absprechen. Während er durch seine Erinnerungen immer jünger wird, naht die Zeit seines selbstgewählten Abschieds. Und ein Wiedersehen mit Emily, seiner Jugendfreundin aus vergangenen Tagen. 
Das ich die über fünfzehn Stunden der ungekürzten Lesung auf zwei MP3-CD´s mit RIP ausgehalten habe, verdanke ich hauptsächlich Edgar M. Böhlke, der einfach supergut liest. Ansonsten fiel es mir doch etwas schwer, Raphael Phoenix zu mögen. Denn er ist kein Gentleman. Zwar auch kein kaltblütiger Mörder, aber so richtig sympathisch wurde er mir nicht. Er schwafelt gerne und ich hätte eine Kürzung begrüßt. Auch Geschichtliches vermisst man in den immerhin hundert Jahren. Hauptsächlich dreht sich sein Leben um Emily und eine Tablette, die ihn beide sein Leben lang begleiten. Fazit: Ganz nett mit etlichen Längen.

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