Absolute Zero #1 - Mission Sibirien

Absolute Zero #1 - Mission Sibirien Hot

Michael Brinkschulte   18. Januar 2012  
Absolute Zero #1 - Mission Sibirien

Rückentext

Ein Kommando von Marines wird zwecks einer Routinemission auf den Planeten Siberia geschickt, um die Forschungsbasis zu kontrollieren. Dafür stehen ihnen exakt 24 Stunden zur Verfügung. Alles, was sie über diese Mission wissen, ist, dass es sich um einen ‚Code Red‘ handelt: Menschliche Verluste sind erlaubt, Materialschäden aber verboten.
Doch kaum auf der Basis angekommen, schwelt eine unerklärliche Spannung zwischen den Soldaten. Ist der mysteriöse Unbekannte, der sich scheinbar ohne Schutzkleidung bei tödlichen Minustemperaturen bewegen kann, der Auslöser?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
6,0
Zeichnungen 
 
7,0
Kolorierung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
6,5

Der erste Teil der Comic-Trilogie „Absolute Zero“ wird durch ‚Programm Sibirien‘ gebildet. Konzept, Zeichnungen, Text und Farbgestaltung sind in Zusammenarbeit von Christophe Bec, Richard Marazano und Homer Reyes entstanden.

Die Story um die Spezialeinheit beginnt mit der Anreise zur Station, dem eigentlichen Einsatzgebiet. Dieser Einstieg in die Handlung fällt sehr lang aus und zieht sich über die ersten 18 der insgesamt 48 Seiten. Dabei wird die Grundstimmung im Team charakterisiert, die sich schon von Beginn an als angespannt bezeichnen lässt. Aggressive und provokante Aussagen werden anderen Teammitgliedern an den Kopf geworfen und es zeigt sich, dass die Crew nicht gut miteinander klar kommt. In den Zeichnungen zu Beginn finden sich wichtige Details, die im Verlauf aufgegriffen werden, so der Titel des Buches, welches von einem Teammitglied gelesen wird: Michail Bulgakow – Der Meister und Margarita. Dieses Buch wird partiell in die Handlung eingebaut ergibt eine Geschichte in der eigentlichen Handlung, deren Bedeutung sich jedoch nicht erschließt.

Im Comic werden verschiedene Darstellungsformen genutzt, weitgehend bleibt der Bildverlauf jedoch in kleineren verschachtelten Handlungsfolgen, die zum Teil durch farbige Strukturen als Kameraeinstellungen des Überwachungssystems dargeboten werden.

Die Einbindung von Bildfolgen aus den ‚Nobody‘ Filmen mit Terrence Hill, sowie einem Bild aus Mickey Mouse von Disney, sowie provokanter Darstellungen setzen Akzente, bringen den Leser jedoch nicht auf die Spur dessen, was er im Handlungsverlauf verstehen möchte.

Die Story an sich erscheint langatmig, kommt nur langsam in Fahrt, ohne dem Leser Einblicke in die Hintergründe zu geben. So bleibt am Ende ein großes Fragezeichen stehen, welches, sofern sich der Leser dazu aufraffen kann die Folgebände noch in die Hand zu nehmen, hoffentlich in den weiteren beiden Folgen aufgelöst werden.

Ein eher verstörendes Werk, das mich als Science Fiction Fan nicht wirklich packen konnte.

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