Der grausame Rächer / Die Opfer mit der kühlen Schnauze

Der grausame Rächer / Die Opfer mit der kühlen Schnauze Hot

Nico Steckelberg   30. Mai 2013  
Der grausame Rächer / Die Opfer mit der kühlen Schnauze

Rückentext

Folge 92:
Dr. Robert Hausschild, Studienrat und Vater der 9jährigen Regina, erhält den Anruf eines Unbekannten. Der beschuldigt ihn, er hätte vor zwei Jahren die Tochter des Anrufers tödlich überfahren und Fahrerflucht begangen, eine bis heute ungesühnte Tat. Aber nun sei er entdeckt - und Rache angesagt. Regina soll das gleiche Schicksal erleiden. - Eine schreckliche Drohung und ein heißer Fall für TKKG.

Folge 93:
In der Zeitung mehren sich die Inserate unter der Rubrik "Vermißte Tiere". Hunde- und Katzenbesitzer bieten hohe Belohnung und Finderlohn an für ihre entlaufenen oder gestohlenen Vierbeiner. Eine Seuche. Und eines Tages ist auch Gabys treuer Cocker-Spaniel Osakr verschwunden. TKKG suchen wie wild und stoßen auf ein System skrupelloser Diebe, die sich an den Tierfreunden bereichern.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
5,0
Atmosphäre 
 
6,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
6,8

Wo liegt die Grenze zwischen Zivilcourage und falscher Beschuldigung? Für TKKG gibt es da gar kein Vertun. Als sich im Freibad ein Mann auffällig für ein kleines Mädchen interessiert, sind es TKKG, die umgehend eingreifen. Zwar stellt sich heraus, dass es sich um einen Bekannten der Familie der 9-Jährigen handelt, doch besser einmal mehr hingesehen. In dieser 92. Folge der Serie TKKG („Der grausame Rächer“) geht es vor allem um Rache, während die darauf folgende Episode („Die Opfer mit der Kühlen Schnauze“) auffallend an die Classic-Folge „Hundediebe kennen keine Gnade“ erinnert.

Hörspiele Nr. 92 und 93 der TKKG-Reihe sind inzwischen volljährig geworden (Erscheinungsjahr 1995). Storymäßig sind sie allerdings eher frühkindlich. Denn sie stammen aus einer Phase, in der der Autor Stefan Wolf offenbar nicht nur die Geschichten ausgingen und er sich selbst kopierte, sondern in der er auch wenig Wert auf Spannungsbögen setzte.

Es ist allerdings eine Phase, in der die Sprecher zwischen der spielerischen Leichtigkeit der Anfangstage der Serie und dem heute deutlich eingefahrenen Rolleninterpretationen pendeln. Das ist spannend anzuhören, wenn man den direkten Vergleich „Anfänge – 90er-Folgen – neueste Folge“ sucht. Tolle Auftritte von Douglas Welbat und Edgar Bessen, die einen ordentlichen Drall Ernsthaftigkeit in die Folgen bringen, was der Atmosphäre gut tut. Deutlich wird auch, wie gut Günther König zur Serie passte. Ihm fehlt allerdings etwas die Dramatik eines Günther Dockerill, der 1988 verstarb.

Musikalisch gibt es viele ältere Stücke und auch Geräusche und Atmos zu hören, das weckt Erinnerungen. Aber genügt das um andere Hörer als die Hardcore-Sammler zu begeistern? Wahrscheinlich nicht.

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