Israel Nash & Band live in München

Israel Nash & Band live in München Hot

Sören Wolf   06. Mai 2014  
Israel Nash & Band live in München

Bericht

Veranstaltungsort
Veranstaltungsdatum
06. Mai 2014

Hörspiegel-Bericht

Ein lauer Frühlingsabend in München. Heute ist Israel Nash mit seiner Band zu Gast im Münchener Orangehouse. Die Band wurde mit ihrem letzten Album "Rain Plans" zu Recht im deutschen Rolling Stone abgefeiert. Fünf Monate nach Veröffentlichung steht das Album aktuell auf Platz zwei der Lesercharts. Für Fans von Neil Young ist das Album mehr als ein Kleinod. So sollte man meinen, dass sich ein paar mehr Interessierte als letztlich die 70 zahlenden Gäste an diesem Dienstag Abend einfinden werden. Die Anwesenden werden diesen Konzertabend sicherlich so schnell nicht vergessen. Die Band ist seit Mitte April auf Tour, und war bisher vorwiegend in Skandinavien unterwegs. In Göteborg wurde der Tourbus aufgebrochen und Bargeld und Hardware in Höhe von etwas über $ 15.000 entwendet. Jetzt sind Sie seit dem 4.5 in Deutschland und nach den Stationen Köln und München folgen am 7.5 Berlin und am 10.5 Hagen bevor die Tour am 11.5 in Amsterdam endet.

Auf dem Konzert in München werden natürlich vorwiegend Stücke des aktuellen Albums "Rain Plans" gespielt. So startet Israel Nash mit dem zweiten Track des Albums "Through the Door" in das Konzert. Die Band wirkt hochkonzentriert. Bis zum vierten Track "Iron of the Mountain" gibt es keine Ansagen. So persönlich wie die Texte, die nicht auf dem Album abgedruckt worden sind, hält Israel Nash auch die Ansagen zu den Songs. Dabei findet er die Inspirationsquellen zu seinen Songs im täglichen Umfeld sowie aus dem Zeitgeschehen. So inspirierte ihn eine fehlgeleiteter Racheakt von ein paar gekränkten Amerikanern zu dem Song Wichita, der bisher noch nicht veröffentlicht worden ist. Ein maändernder Song, der eine unglaubliche Intensität entfalten konnte. Nicht ganz unschuldig an dieser Tatsache ist, wie natürlich alle Mitglieder der vorzüglich besetzten Band, ganz besonders der Slide-Gitarrist Eric Swanson, der aus den Songs eine Klangkathedrale zaubert, die eine beschwörerische Qualität entfaltet. Die Band spielt sich dabei bei steigender Spielzeit immer mehr in einen Rausch der auch weit nach Konzertende anzuhalten vermag. Rain Plans beschließt den regulären Set, Israel Nash & Band lassen sich noch für zwei Zugaben (Baltimore und Mansions) auf die Bühne zurückbeordern.

Nach dem Konzertende ergibt sich noch der ein oder andere Plausch mit den Bandenmitgliedern und der Wunsch, dass die Jungs doch bitte endlich mehr Beachtung erfahren mögen.

Also, meine lieben Leser. Schwingt euch auf aus den Untiefen eurer Couch, und begebt euch an einen der restlich verbliebenen Tourtermine auf das Konzert dieser großartigen Band. Pflichtermin!

http://www.israelnash.com

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