Das Geld Hot

Tobias Richwien   14. März 2014  
Das Geld

Rückentext

Spekulanten, Finanzmakler, große Bankiers und kleine Anleger, Zyniker, Aasgeier, Moralisten und Revolutionäre. Frankreichs berühmter Romancier Émile Zola beschreibt die Geschichte eines Höhenflugs und Crashs an der Pariser Börse Mitte des 19. Jahrhunderts. Er erzählt von all den Opfern und Tätern in diesem schwindelerregenden Spiel um das Geld, von ihren Intrigen und Machenschaften, ihren Nöten und Sehnsüchten - und ihrer Verzweiflung, wenn ihnen die gesamte Existenz mit dem Geld zwischen den Fingern zerrinnt und in einer großen Blase all ihre Hoffnungen zerplatzen.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
7,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
7,8

Das Spiel mit dem Geld, das Kitzeln des Risikos, geheime Informationen und Tipps, aber auch die selbstgefällige Empörung über Verlierer und Kritiker.

Vom französischen Hochadel bis zum kleinen Bürger mit ein paar ersparten Francs, alle teilen in Èmile Zolas Roman "Das Geld" die Begeisterung für die Börse und die Spekulation. Ja, das Geld wird gerade zu vergöttert, und die Wenigen, die erkennen welchem verräterischen goldenen Kalb hier gehuldigt wird, die werden mundtot gemacht. Dabei ist es keine Weisheit, die erst nach dem Schwarzen Freitag 1929 vielen Menschen die Augen geöffnet hat, wer spekuliert und zu viel Risiko eingeht, der verliert am Ende alles.

Die Figuren dieses eindrucksvollen Schauspiels sind dabei so aktuell, wie sie nur sein könnten. Und auch die Lehren, die man aus dem Ausgang des Romans ziehen sollte, gelten damals wie heute gleichermaßen.

Das Hörspiel zu diesem Roman ist aufwendig inszeniert und soll uns durch passende Musik in die 1860er Jahre nach Paris versetzen. Eine Vielzahl von Sprechern gibt den Protagonisten eine lebendige Stimme, wobei es doch schon hier und da nicht einfach ist, den verschiedenen Charakteren zu folgen.
Dieses Hörspiel ist ausgesprochen kurzweilig, klangreich und farbig gestaltet, dabei aber deutlich zu kurz geschnitten, um diesen Romanklassiker mit mehreren Hundert Seiten angemessen wiederzugeben.

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