Die Wurzeln des guten Geschmacks - Warum sich Köche und Bauern verbünden müssen

Die Wurzeln des guten Geschmacks - Warum sich Köche und Bauern verbünden müssen Hot

Christine Rubel   24. März 2016  
Die Wurzeln des guten Geschmacks - Warum sich Köche und Bauern verbünden müssen

Buch-Tipp

Anzahl Seiten
108
Verlag
Erscheinungsjahr

Rückentext

Back to the roots – Warum gutes Esssen bei den Pflanzen beginnt. "Und wenn die Gesellschaft von den Pflanzen lernen könnte? Carlo Petrini, Gründer von Slow Food, und der Biologe StefanoMancuso erklären, inwiefern Pflanzen uns als Modell dienen können." La Repubblica
Back to the roots: Wer für den guten Geschmack, für neue, intelligente Lebensmittel kämpft, schützt die biologische Vielfalt und kann damit eine Revolution auslösen. Ein neues Bündnis zwischen Köchen und Bauern ist der natürliche Weg zu nachhaltigen Anbaumethoden und damit zu einem sozialen und kulturellen Wandel: Den Geschmack zu kultivieren lehrt uns, besser und intelligenter zu leben.
Carlo Petrini, Gründer von Slow Food und des Agrarnetzwerks Terra Madre, diskutiert mit dem Biologen 
Stefano Mancuso, der uns in Die Intelligenz der Pflanzen einen neuen Blick auf die Pflanzenwelt eröffnet hat. Die zerstörerische industrielle Landwirtschaft ist gescheitert, da sind sich die beiden Gesprächspartner einig. Statt lebensfeindlicher Monokulturen, der immensen Vergeudung von Nahrungsmitteln und den immer neuen Künstlichkeiten der Star-Gastronomie geht es darum, die Grundlagen einer neuen Kultur des Essens zu schaffen. Und dabei buchstäblich auf dem Boden zu bleiben und bei den Pflanzen anzusetzen, die 96 Prozent der Biomasse des Planeten stellen und uns in vielem als Modell dienen können. 
Ein beispielnahes, wunderbar anregendes und zukunftsweisendes Gesprächsbuch zweier leidenschaftlicher Spezialisten zu einem Thema, das den Kern unseres Lebens berührt.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
7,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,3

Der Mensch als Nabel der Welt? Im Gegensatz dazu steht die Pflanzenwelt in ihrer ganzen Vielfalt. Doch diese Vielfalt schwindet rapide, noch bevor alle Arten entdeckt wurden. Und wer ist zum großen Teil schuld daran? Der Mensch. Die beiden Autoren prangern das Verhalten der Großkonzerne wie McDonalds an, die mit Nachhaltigkeit werben, aber deren versteckte Kosten wir alle tragen. Aber auch Monokulturen, die Abhängigkeit von einigen wenigen Sorten, die Unbrauchbarmachung von vormals fruchtbarem Land und das Festhalten an statischen Strukturen. Besonders die Maßgabe, nichts zu essen, was die Großmutter nicht als Essen erkannt hätte, hat es mir angetan. Denn Tütensuppen und wären bei meiner Oma nicht auf den Tisch gekommen! Und das mit gutem Grund. Was in diesem Buch anspruchsvoll als Gespräch zwischen zwei Experten daherkommt, hat schon Hand und Fuß. Denn wenn wir die Erde weiter so ausbeuten, schneiden wir uns selbst die Gurgel durch. Dieses Buch regt dazu an, mal hinter die Fassaden der Werbung der Großkonzerne zu blicken und dem Bauern von nebenan eine Chance zu geben. Und vielleicht mal wieder im Garten selber Gemüse zu ziehen. Umdenken ist erforderlich – und das Schöne ist: Jeder kann mitmachen!

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