Das indische Grabmal

Das indische Grabmal Hot

Michael Brinkschulte   11. März 2012  
Das indische Grabmal

Hörbuch

Untertitel
Ein phantastisches Hörbuch
Autor(en) oder Hrsg.
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
6

Rückentext

Das Abenteuer einer großen Liebe, einer phantastischen Reise, eines Verbrechens aus ungezähmter Leidenschaft und einer so atemberaubenden wie surrealen Flucht – das alles stecht in Thea von Harbous 1918 erschienenem Roman.

Der insgesamt dreimal verfilmte Stoff, der heute v.a. noch durch die Version von Fritz Lang populär ist, entführt seine Hörerinnen und Hörer in die sagenumwobene Traumwelt des fernen, vergangenen Indiens und hält mancherlei spannende Überraschungen bereit.

Die Lesung des erfahrenen Schauspielers und Regisseurs Rudolf Marnitz folgt dem ungekürzten Text der Erstausgabe, der behutsam an einigen wenigen Stellen dem heutigen Sprachgebrauch angepaßt wurde.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
9,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
8,3

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?

In einer Pappbox sind die sechs CDs der Hörspielveröffentlichung untergebracht. Die CDs selbst stecken in einfachen Papierhüllen. Das begleitende Booklet bietet informative Aspekte zu Thea von Harbou, die einerseits als Ehefrau von Fritz Lang bekannt ist, darüber hinaus aber auch Klassiker wie ‚Metropolis‘ und ‚M – Eine Stadt sucht einen Mörder‘ verfasste und damit Filmgeschichte schrieb.
Zusätzlich zu Informationen über die Autorin befasst sich das Booklet mit den Verfilmungen, von denen es drei gibt, die in unterschiedlicher Ausprägung den Originaltext als Grundlage haben.

Gelesen wird das Hörbuch von Rudolf Marnitz, der dem Text durch seinen guten Vortrag die Atmosphäre gibt, die in der literarischen Vorlage vorliegt.

Die einzelnen Kapitel sind so auf die CDs verteilt, dass zwischen ein bis drei Kapitel pro CD untergebracht sind. Für den Hörer, der das Hörbuch mit Unterbrechungen hört, stellt die Anlage von einem Track pro Kapitel ein Problem dar, da der Wiedereinstieg dadurch Vorspulen bedingt. Hier hätte auch eine Tracksetzung im Abstand von ca. 5 Minuten sinnvoll sein können.


Resümee/Abschlussbewertung:

Fantastisch und spannend baut Thea von Harbou ‚Das indische Grabmal‘ auf. Der Protagonist der Handlung ist Architekt. Nach längerer Krankheit noch schwach ans Bett gefesselt, wird der von seinem Diener darüber informiert, dass er Besuch hat. Ein Inder verlangt nach einem Gespräch und eröffnet dem Architekten, dass er für den Fürst von Eschnapur ein Grabmal für dessen Geliebte bauen soll. Eine Abreise nach Indien soll umgehend erfolgen. Der Architekt zögert, beginnt mit sich zu ringen und nimmt schließlich die gestellten Bedingungen an, ohne seine Frau noch einmal gesprochen zu haben aufzubrechen.
Eine phantastische Reise beginnt …

Tiefgründig mit Traumsequenzen durchzogen, entwickelt sich die Geschichte, der sich der Hörer mit Aufmerksamkeit widmen sollte, um alle Wendungen zu erfassen. Die ältliche Sprache bedingt zudem eine genauere Auseinandersetzung mit dem Verlauf, auch wenn einige Passagen schon an heutigen Sprachgebrauch angeglichen wurden.

Ein Hörbuch auf hohem Niveau, bei dem der Hörer in eine Welt entführt wird, die durch die ansprechende Beschreibung und den guten Vortrag vor dem geistigen Auge lebendig wird.

© 2002 - 2024 Der Hörspiegel - Lesen, was hörenswert ist. --- IMPRESSUM --- DATENSCHUTZ