James Bond in 60 Minuten

James Bond in 60 Minuten Hot

Nico Steckelberg   05. Januar 2013  
James Bond in 60 Minuten

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1

Rückentext

Deutschland und die Welt im 007-Fieber: 50 Jahre James Bond und zudem der Kinostart von „Skyfall“. Ein Fest für die Millionen Fans des wohl besten Agenten aller Zeiten. Wer sich zum Auftakt einen qualifizierten Überblick über die Bond-Ära verschaffen oder die ein oder andere geschüttelte, nicht gerührte Hintergrundinformation auffrischen will, greift auf das audio media-Hörbuch „James Bond in 60 Minuten“ zurück. Kompakt und ganz im Dienste Ihrer Majestät schildert Profisprecher Andreas Wilde mit sonorer Stimme den Mythos um den bekanntesten Geheimagenten der Weltgeschichte und schafft endlich Klarheit über die Fragen aller Fragen: Wer ist der beste Bond und was ist die ultimative Bond-Formel?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
5,0
Atmosphäre 
 
5,0
Sprecher 
 
7,0
Aufmachung 
 
5,0
Gesamtwertung 
 
5,5

50 Jahre James Bond, das war das Motto des Jahres 2012. Zum dritten Mal tritt Daniel Craig in die Rolle des Agenten in „Skyfall“. Natürlich läuft nicht nur das offizielle Franchise mit Werbedeals und Bond-Produkten auf Hochtouren, auch Dritte beteiligen sich an der Geldmaschinerie. Eduard Habsburgs Sachbuch „James Bond in 60 Minuten“ ist eine dieser Drittveröffentlichungen, die als Lesung beim Audiomedia Verlag erscheint.

Habsburg schreibt kurz und knackig über Ian Fleming, den Autor der Bond-Romane, widmet sich danach den Romanen selbst in chronologischer Reihenfolge um im Anschluss zu den Filmen zu kommen. Die Filmkapitel sind nach ihren Hauptdarstellern unterteilt.

Bond-Fans ist das Hörbuch viel zu dünn. Man erfährt nichts, was man als Fan nicht schon irgendwo anders gehört hätte. Die Infos zu den Filmen beinhalten zu 90% Kurzzusammenfassungen. Hintergrundinfos und Zusatzmaterial gehen geradezu gen Null. Obendrein gibt es sachliche Fehler (z. B. dass Lois Maxwell bis 1987 Miss Moneypenny gespielt habe. Das stimmt jedoch nicht).

Hinzu kommt die eher unglückliche Sprecherwahl. Andreas Wilde hat zwar eine annehmbare Sachbuch-Stimme, jedoch fehlt jeglicher Bond-Bezug. Lutz Riedel (dt. Stimme von Timothy Dalton), Frank Glaubrecht (Pierce Brosnan) und Dietmar Wunder (Daniel Craig) sind beispielsweise beliebte Hörbuchinterpreten. Ganz zu schweigen von den vielen Synchronsprechern, die die Bond-Nebenrollen bieten, wie beispielsweise Gisela „Judi Dench“ Fritsch. Die Wahl eines völlig unbeteiligten Sprechers spiegelt eine gewisse Lieblosigkeit wider.

Für alle, die oberflächlich mitreden wollen, ist das Hörbuch okay, da hätte es aber auch Wikipedia getan. Für eingefleischte Fans ist dieses Hörbuch jedoch so überflüssig wie das unsichtbare Auto in „Die Another Day“. Und so verschwindet es irgendwo im Bond-Orbit zwischen den Trümmern eines explodierten Moonrakers.

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