Medien: Sprech- und Hörwelten

Medien: Sprech- und Hörwelten Hot

Michael Brinkschulte   12. Dezember 2010  
Medien: Sprech- und Hörwelten

Buch-Tipp

Autor(en)
Anzahl Seiten
208
Erscheinungsjahr

Rückentext

Welche Sprech- und Hörwelten erleben und gestalten wir heute in den verschiedenen Medien? Welche Bildungsmacht kommt den Medien zu? Wie kann man Medienkompetenz verbessern? Welche Anforderungen werden dabei an SprechwissenschaftlerInnen und SprecherzieherInnen gestellt?

Die Beiträge dieses Bandes beleuchten wichtige Aspekte der Medien für Sprechwissenschaft/-erziehung und diskutieren aktuelle Forschungsergebnisse und Praxiskonzepte aus literatur-, medien-, kulturwissenschaftlicher, linguistischer und sprecherzieherischer Perspektive.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,7

Das vorliegende Buch ist das Ergebnis einer Tagung der deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung, die vom 2. Bis 4. Oktober 2009 an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf stattfand. Das Ergebnis ist vielfältig, zeigt aber auch, so schreibt es die Herausgeberin im Vorwort, die Vielschichtigkeit des Themas und die Tatsache, dass es keine zusammenhängende Theorie gibt.

Die Herausgeberin dieses Buches ist Frau Dr. Marita Pabst-Weinschenk, die an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die Professur Germanistik IV, Mündlichkeit vertritt. Bei mehreren Artikeln des Buches tritt sie auch als Autorin in Erscheinung. Über 20 weitere Autoren steuern ihre Artikel zu unterschiedlichen Themenbereichen bei.

So ist das Buch, nach einem einleitenden Vorwort der Herausgeberin, in drei Teile aufgegliedert. Teil I „Grundlagen“, Teil II „Einzeluntersuchungen“ und Teil III „ Praxiskonzepte“.

Ausgehend von Medienuntersuchungen und der Betrachtung des Medienverhaltens mit seinen Auswirkungen auf Sprache und Sprechprozesse, sowie einer Prognose der weiteren Entwicklung, beschäftigt sich das Buch im ersten Teil in weiteren Ausführungen mit der ‚„Mündlichkeit“ im digitalen Zeitalter‘, und weiteren Aspekten.
Die im zweiten Teil dargestellten Einzeluntersuchungen sind vielfältig und beschäftigen sich mit unterschiedlichsten Ansatzpunkten. Von ‚Medienwirkung und Prosodie‘ über ‚ „Vom Vorleser zum Hörer“‘ bis hin zur ‚Darstellung psychisch Kranker in den Medien‘ reicht der geschlagene Bogen, der 13 in diesem Teil zu findenden Artikel. Die Stimme steht in vielen Artikeln im Fokus, zum Teil gar die Stimme einzelner Personen wie im Artikel ‚Die Stimmgewalt Klaus Kinskis und deren Rolle auf Kinskis Weg zur deutschen Kino-Ikone‘.

Die das Buch abschließenden Praxiskonzepte sind ebenso vielfältig, wie auch speziell. So wird „Hörfunk-Monitoring“ am Beispiel ebenso vorgestellt, wie ‚„Ich könnte auch ein Schnitzel sprechen“- ein didaktisches Modell für authentisches Sprechen in den Medien.‘ Insgesamt werden fünf Praxiskonzepte näher betrachtet.


Inhaltlich ist das Buch partiell auch für den Laien gut lesbar, wird vielfach durch Graphiken und Statistiken gestützt, allerdings stellt es ein klares Fachbuch dar, dessen Inhalte auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet sind.
Ein gelungener Querschnitt, der all jene interessieren könnte, die sich mit Sprache, Sprechen, Medienwirkung und ähnlichen Aspekten beschäftigen.

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