Comics Deluxe! - Das Comic Magazin Strapazin

Comics Deluxe! - Das Comic Magazin Strapazin Hot

Michael Brinkschulte   06. Januar 2013  
Comics Deluxe! - Das Comic Magazin Strapazin

Rückentext

Waghalsig, neugierig, experimentierfreudig: das ist ‚Strapazin‘. Das 1984 gegründete unabhängige Comicmagazin überrascht seine Leserschaft vierteljährlich mit anspruchsvollen Bildgeschichten, ist Plattform, Labor und Schaufenster. Dieses Buch zeichnet das Portrait einer ungewöhnlichen Zeitschrift und skizziert die Entstehung einer eigenständigen Comicszene im deutschen Sprachraum.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,7

Dieses Buch, das zur gleichnamigen Ausstellung von 10.11.2012 – 3.3.2013 im Cartoonmuseum Basel erscheint, bietet auf 144 Seiten einen umfangreichen Einblick in die Geschichte des Magazins, sowie die Comicszene der letzte rund 30 Jahre.
Nach einer Einleitung von Anette Gehring folgt aus der Feder von Christian Gasser eine in Wort und Bild dargestellte Beschreibung der Entstehung des Strapazin und der deutschsprachigen Comicszene, die dem Leser interessante Einblicke gewährt. Schon allein durch den in Rot gehaltenen Druck wird ein gelungener Kontrast zum darauf folgenden Coverüberblick des Strapazin erreicht. Darauf folgen Comics aus den vergangenen Jahrzehnten, die weitgehend in schwarzweiß gehalten sind. Die abgedruckten Geschichten bieten unterschiedliche Künstler, die in den vergangenen Jahrzehnten im Magazin veröffentlichten und sich damit einen Namen machten. Skurril, schräg und thematisch und stilistisch unterschiedlichst angelegt, mal textlich unterstützt, mal rein auf die Ausdruckskraft des Bildes reduziert, fordern diese Comics den Leser heraus.

Abschließend und anknüpfend an die rund 110 Seiten Comic-Unterhaltung, kommen sechs der insgesamt 16 Herausgeber des Strapazin in einem Gruppengespräch/-interview zu Wort, um einen weiteren Blick hinter die Kulissen zu eröffnen. Abschließend bekommt der Leser eine Aufstellung aller Künstler mit kurzer Vita zu Gesicht, die je am Starpazin beteiligt waren.

Wer Cartoons und Comics auch in ausgefallener Art und Weise für sich entdeckt hat, der ist beim Strapazin an der richtigen Adresse. Das seit 1984 erscheinende Magazin hat sich einen Namen gemacht und bietet eine Plattform für Comic-Kunst abseits des Mainstream. Das vorliegende Buch gibt eine gute Übersicht über die Entstehungsgeschichte zu den Veröffentlichungen bis zu den veröffentlichten Künstlern. Ein gelungener Querschnitt, der auf das Lesen des Strapazin ebenso neugierig macht, wie auf die Ausstellung.

Die eher unauffällige Covergestaltung erscheint mir zu schlicht, wird die Neugier für Nicht-Kenner des Starpazin doch eher weniger geweckt. Wer den Blick ins Buch wagt, hat jedoch viel zu entdecken.

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