Gold – The Best of Spandau Ballet

Gold – The Best of Spandau Ballet Hot

Nico Steckelberg   04. Oktober 2009  
Gold – The Best of Spandau Ballet

Musik

Interpret/Band
Label
Veröffentlichungs- Datum
09. Oktober 2009
Format
  • CD
  • DVD
Anzahl Medien
2

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
6,0

Um die Ursprünge der Band „Spandau Ballet“ zu beschreiben, zitiere ich zunächst aus der offiziellen Presseinformation:
„Ende der 1970er Jahre starteten Gary Kemp (Gitarre), Tony Hadley (Gesang), Steve Norman (Rhythmusgitarre, Percussion), John Keeble (Drums) und Richard Miller (der am Bass später durch Garys Bruder Martin ersetzt wurde) in der Londoner Underground- und Clubszene als "The Makers". Nach einer Reise nach Berlin änderten sie den Bandnamen in Spandau Ballet. Durch zahlreiche Auftritte in der Londoner Clubszene avancierten Spandau Ballet anfangs zu Trendsettern zwischen elektronischer Tanzmusik und Funk.

Mit dem rhythmischen „Chant No. 1“ verzeichneten Spandau Ballet einen erster Erfolg, ehe ihnen mit dem Album „True“ und Hits wie “Gold“, „Lifeline“, „Communication“ und dem Titelsong der internationale Durchbruch gelang. Allein in Großbritannien hatte das Quintett während ihrer Karriere zehn Top 10-Hits. Weltweit verkaufte die Band bis heute mehr als 20 Millionen Alben.“

Nun erscheint bei EMI das CD-/DVD-Set „Gold – The Best of Spandau Ballet“. Neben den beiden Top Hits „Gold“ (das Lied aus der Damenbindenwerbung) und „True“ (ein sehr weicher Radiosong, den man einfach kennt) gibt es 15 weitere Songs aus der musikalischen Karriere der Band. In Ton und Bild. Denn Spandau Ballet hat zahlreiche Musikvideos veröffentlich, und diese befinden sich auf der DVD der Kollektion. Aus heutiger Sicht triefen diese Musikvideos geradezu vor Eighties Style. Aber gerade das machte zu jener Zeit den Erfolg der Band aus.

Leider ist die Musik der Band sehr zeitgemäß instrumentiert und komponiert gewesen. Das bedeutet, dass sie ebendies heute nicht mehr ist. Kaum einer der unbekannteren Songs kann den Hörer heute noch vom Hocker hauen, eben leider auch nicht, wenn man das 80er-Genre ausblended und sich lediglich auf die Kompositionen konzentriert. Und während man einigen anderen Künstlern, die in den 80ern groß heraus kamen, entweder den Stempel „weitestgehend zeitlos“ (z.B. „Black“ oder „Phil Collins“) oder „den Style prägend“ aufdrücken konnte (z.B. „Alphaville“ oder „New Order“), haben es Spandau Ballet nur selten geschafft, sich durch mehr als den durchschnittlichen 80s-Music-Style zu definieren. Das Saxophon zählt da vermutlich zu einem der wichtigsten Elemente in der Musik, aber auch dieses hat den Sprung in die 90er-Musik nicht geschafft.

1989 löste sich die Band auf und heute - im Oktober 2009 - plant die Band Reunion-Konzerte in Großbritannien – im März 2010 werden sie auch in Deutschland auftreten. Spandau Ballet werden übrigens am 07.11. bei der Sendung „Wetten dass...?“ ein Medley ihrer Hits und einem neuen Song präsentieren.

Ich bin gespannt, wie Spandau Ballet im modernen Soundgewand klingen.

Die vorliegende Box ist sicherlich ein guter Rückblick für Fans. Gerade auch, weil sie unveröffentlichte Musikvideos enthält. Wer auf die Eighties steht, der sollte auf jeden Fall ein Ohr und ein Auge risikieren, denn von der Ausstattung her kann sich diese Veröffentlichung sehen lassen.

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