Bretonne Hot

Nico Steckelberg   12. Februar 2012  
Bretonne

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
7,0

Nolwenn Leroy ist in Frankreich bereits so etwas wie ein Star. Über 800.000 verkaufte Exemplare sprechen eine eigene Sprache. Dabei ist die Musik alles andere als „poppig“. Es ist eine Mischung aus keltischem Folk und Popsong-Strukturen. Die Sprache wechselt zwischen Französisch, Englisch oder Gälisch.

Die Lieder sind akustisch instrumentiert, wenngleich es einige elektronische Untermalungen gibt wie beispielsweise bei „La Jument de Michao“. Rockig gespielte Drums (z. B. bei „Tri Martolod“ oder „Brest“) fehlen ebenso wenig wie sanfte Balladen („Greensleves“, „Siuil A Ruin“).

Die Mischung ist ganz gut gelungen, wenngleich mir manchmal ein musikalischer roter Faden auf dem Album fehlt. Die ersten beiden Songs sprechen eine sehr gefällige Sprache in Sachen Melodie und Produktion. Im Weiteren entwickeln sich die Stücke zunehmend folkloristischer. Das ist nicht schlecht, im Gegenteil. Aber mir fehlt ein wenig das ausgewogene Gleichgewicht zwischen Folk, Rock und Pop. Die einzelnen Lieder gewichten die Genres zu stark anstelle sie mit einander zu verschmelzen.

Dennoch: Bretonne ist ein schönes Folk-Pop-Album, dessen Lieder gern auch öfter im Radio gespielt werden dürfen. Produziert von Jonathan Kelly.

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