Arschbacken zusammen kneifen, Prinzessin

Arschbacken zusammen kneifen, Prinzessin Hot

Sou Boujloud   01. März 2015  
Arschbacken zusammen kneifen, Prinzessin

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
6

Rückentext

„Arschbacken zusammenkneifen, Prinzessin!“ ist das erste gemeinsame Werk des Autorenduos Mirco Buchwitz und Rikje Stanze. Sie präsentieren einen Frauenroman, der untypischer nicht sein könnte – ganz ohne Märchenprinz, schmachtende Blicke und rosa Kitsch, dafür aber mit einer saftigen Portion Humor und Ironie. Hörbücher wie dieses revolutionieren den Frauenroman. Bei DAV ist der Roman als Hörbuch (ungekürzte Lesung) mit Star-Sprecherin Carolin Kebekus erhältlich.
Die Sache mit Mr. Right

Für Ina Maibach, Anfang 30 und Trainingsjackendauerträgerin, gibt es kein schlimmeres Schimpfwort als „Mädchen“. Mit diesen Frauen, die einfach jedes rosarote Mario Barth-Klischee erfüllen, kann sie so gar nichts anfangen. Filmklassiker und Kneipenabstürze mit ihrem besten Kumpel sind da schon eher ihr Ding. Als sie eines morgens neben einem Typen in Bayern-München-Bettwäsche erwacht, wird Ina klar: Seinen Traummann trifft man nicht sturzbetrunken an irgendeiner Theke. Zeit, etwas zu ändern.
Zwei sind einer zu viel – auf jeden!

Von nun an legt Ina Maibach sich einen imaginären Keuschheitsgürtel um und macht sich auf die Suche nach Mr. Right – oder zumindest nach Mr. Not-Completely-Fucking-Wrong. Das Ganze beginnt vielversprechend: Auf der Weihnachtsfeier ihres Arbeitgebers kommt Ina ausgerechnet mit Firmen-Casanova Karsten Kronenbergh ins Gespräch und fragt ihn nach einem Date. Doch als sie am Morgen nach diesem Treffen mit dem Filmriss ihres Lebens erwacht, hat sich die Situation ein kleines bisschen verkompliziert: Auf ihrem Handy prangt die SMS eines gewissen Matten, der sich für den Knutscher am Abend zuvor bedankt – irgendwie so gar nicht knorke…

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
5,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
6,5

„Arschbacken zusammenkneifen, Prinzessin!“ -na, das ist doch mal ein vielversprechender Titel eines (Hör-)Buchs! Genauso wie das Cover und die Tatsache, dass keine Geringere als Carolin Kebekus mit ihrer Stimme durch das Chaos von Liebesleben der Protagonistin führt.

Und das ist Ina Maibach. Anfang Dreißig und eher derbe als ladylike. Sie ist eben nicht so tussig. -macht sie sympathisch! Die Hoffnung auf Mr. Right hat Ina längst aufgegeben. Aber da muss es doch wenigstens einen „Mr. Not Completely Fucking Wrong“ geben...! Joa. Schauen wir mal, ob sie ihn findet.

416 Minuten. Das sind über 6 Stunden und perfekt für eine Autofahrt von Berlin nach NRW! Ich habe ohnehin nicht genug Musik dabei, also unterbreite ich meinen Mitfahrern das Angebot, diese Lesung laufen zu lassen. Wir sind zwischen 21 und 32. Perfekte Zielgruppe also! Gleich zu Beginn fällt das Wort „Titten“ oft. Ziemlich oft. Und nach der Ankündigung, dass dieses Niveau bis zum Ende durchgezogen wird, dachte ich mir: Geil! Das wird witzig. Die erste CD von insgesamt 6 erntete einige Lacher, OOHhhs und Naserümpfen.

„Hat die Kebekus das selbst geschrieben?“
“Nee. Zwei Poetry-Slammer namens Buchwitz und Stanze.“
Hm. Naja... ich muss zugeben, als ich erfahren habe, dass Poetry Slammer am Werk waren, hat sich meine Erwartungshaltung gesteigert. Ebenso dass Carolin Kebekus, die ich gut finde, Freude auf witzig betonte Storys machte. Tatsächlich flaute von Episode zu Episode die Begeisterung ab. Nach der 3. CD wurde ich gebeten, doch lieber das Radio einzuschalten. In den darauffolgenden Tagen ließ ich die Lesung bei jeder Gelegenheit laufen. Es zog sich und machte einfach keinen Spaß. Ich ertappte mich immer wieder dabei, wie ich nach kurzer Zeit gar nicht mehr zuhörte.

Meiner Meinung nach ist die Lesung fad, an den wichtigen Stellen einfach nicht treffend betont und auch sonst recht langweilig beschrieben. Mir fehlt Dynamik und Authentizität und vielleicht auch eine interessantere Handlung. Und dass Carolin Kebekus als „die lustigste Frau Deutschlands“ beworben wird, tut hier ja gar nichts zur Sache. Denn sie liest. Sie liest nur und das auch leider nicht super gut. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht empfänglich hierfür und lese einfach mal das Buch.

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