Vier Köpfe Hot

Nico Steckelberg   17. Juli 2014  
Vier Köpfe

Hörspiel

Serienname
Folge Nr.
16
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1

Rückentext

Der zwölfjährige Timothy und seine Mutter Alice sind unterwegs zu einer einsamen Villa bei Mount Rushmore, wo die Köpfe der amerikanischen Präsidenten aus dem Fels gehauen wurden. Alice soll dort als Pflegerin für die alte Miss Clawfield arbeiten. Was nach einem einfachen Job klingt, wird für Timothy und Alice schon bald zum Horrortrip. Unheimliche Dinge geschehen in dem alten Herrenhaus, Dinge verschwinden, jemand schleicht nachts herum und das, obwohl die alte Dame das Bett doch angeblich nicht verlassen kann. Am Ende einer furchtbaren Nacht, in der auch Menschen sterben, weiß Timothy nicht mehr, wem er noch glauben kann. Vielleicht nicht einmal sich selbst…

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,6

Simon X. Rost hat mit „Vier Köpfe“ wieder einmal eine sehr spannende und stimmungsvolle Skriptvorlage geschaffen. Es geht um eine Mutter und ihren Sohn, die quer durch die USA reisen, immer wieder auf der Suche nach einem neuen Job für die Mutter. Als Krankenpflegerin kümmert sie sich um das Wohlergehen ihrer Kunden: Betuchte ältere Herrschaften, die persönliche und medizinische Unterstützung im Alltag benötigen und sich den Rundumservice leisten können.
Als sie von der unter MS leidenden Mrs. Clawfield engagiert werden, verschlägt es sie in die Nähe des Mount Rushmore, in ein altes Haus. Der Ort und die Menschen hier, allen voran, die seltsame Mrs. Clawfield mit ihrem beängstigenden Gedicht, sind dem Jungen Timothy nicht geheuer. Und wer schleicht da nachts durchs Haus? Mrs. Clawfield ist doch an den Rollstuhl gefesselt!

Hier stimmt vieles: Die Story, die Atmosphäre, die Sprecher und auch die Musik von Marcel Schweder können überzeugen. An der Sprecherfront hören wir Philipp Draeger, der den Jungen Timothy spricht und auch eine Erzählerfunktion innehat. Kerstin Draeger spielt seine Mutter. Auch die anderen Haupt- und Nebenrollen sind prima besetzt: Luise Lunow als schrullige alte Frau, Uve Teschner in einer zunächst freundlichen, dann immer unduschsichtigeren Rolle und Holger Löwenberg als Native. In einem vorgezogenen Epilog hören wir dann noch Gordon Piedesack (wie immer stark) und Thomas Petruo als zwei Officers.

Ich habe gern zugehört und mich vor allem über das schön durchtriebene Ende gefreut. Ein wenig anstrengend fand ich es, Philipp Draeger über die langen Erzählerstrecken hinweg zuzuhören. Das hat nichts mit seiner Güte als Nachwuchssprecher zu tun. Kinder in Erzählerfunktionen finde ich generell recht schwierig für den Hörer.

Fazit: „Vier Köpfe“ ist eine gut gelungene Mischung aus Gespensterhaus-Geschichte, Hitchcock-Thriller und Stephen-King-Schocker. Tolles Hörspiel!

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