Still Missing Hot

Nico Steckelberg   24. April 2011  
Still Missing

Hörbuch

Untertitel
Kein Entkommen
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
6

Rückentext

»Ich weiß genau, was mit Frauen wie dir geschieht, Annie.«
Ein ganz normaler Tag, ein ganz normaler Kunde mit einem freundlichen Lächeln. Doch im nächsten Moment liegt die junge Maklerin Annie O'Sullivan betäubt und gefesselt in einem Lastwagen. Als sie erwacht, findet sie sich in einer abgelegenen, schallisolierten Blockhütte wieder. Ihr Entführer übt die absolute Kontrolle über sie aus ? ein endloser Albtraum beginnt ...
Ein unheimlich fesselnder Thriller mit grausam überraschenden Wendungen, verstörend eindringlich aus der Perspektive des Opfers erzählt.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
7,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
7,8

Annie O’Sullivan ist Immobilienmaklerin. Bei einer Open-House-Besichtigung wird sie von einem unbekannten entführt. Der Täter, den Annie für sich nur den „Psycho“ nennt, ist brutal und hält sie in einer abgelegenen Hütte gefangen. Er diktiert ihr ihren Tagesablauf, der immer in seinem persönlichen Tageshöhepunkt endet: Er badet Annie, rasiert sie und cremt sie ein. Und danach vergewaltigt er sie. Tag für Tag. Niemand kommt Annie zur Hilfe, und obwohl ihre Freunde und ihre Familie sie längst vermissen müssten, kommt keine Hilfe. Als Annie schwanger wird, steht ihr die nächste Stufe des Martyriums bevor. Doch all das ist nichts im Vergleich zu dem, was Annie noch bevorstehen wird, einschließlich der Wahrheit über ihre Entführung.

Chevy Stevens schreibt mit „Still Missing“ ihren Debut-Roman. Sie ist selbst Immobilienmaklerin und hat mit ihrem Erstlingswerk gleichen den internationalen Durchbruch geschafft. Die Geschichte ist bedrückend, lebt über lange Teile hinweg von dem latenten oder sehr präsenten Gefühl der Angst, das den Leser/Hörer permanent begleitet. Die Erzählweise ist ansprechend: Annie erzählt ihre Geschichte retrospektiv ihrer Psychotherapeutin. Die einzelnen Kapitel sind als „Sitzung“ bezeichnet, so dass sich der Leser/Hörer in der Rolle der Therapeutin wiederfindet.

Gelesen wird das Hörbuch von Laura Maire. Ihre Stimme passt gut zur Figur der Annie. Sie legt eine ordentliche Portion Emotionalität mit hinein. Allerdings hat sie so ihre Schwierigkeiten mit den männlichen Rollen, die oftmals sehr gekünstelt und überspielt klingen. Auch die alkoholkrankte Mutter wirkt eher wie eine Karikatur, was das Hörbuch etwas von seiner guten Atmosphäre kostet.

„Still Missing“ ist ein guter Thriller mit steilem Einstieg, einem etwas langatmigen Mittelteil und einem Ende, bei dem sich die Ereignisse überschlagen. Die Auflösung des Falls ist ein wenig konstruiert, aber völlig okay. Spannend und unterm Strich kurzweilig. Nur bestimmt nichts für zart besaitete Gemüter.

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