Schattenwege Hot

Michael Brinkschulte   30. Dezember 2015  
Schattenwege

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
4

Rückentext

Eine aufwühlende Geschichte über ein streng gehütetes Geheimnis

Ein Mann wird in seiner Wohnung in Reykjavik ermordet aufgefunden. Auf seinem Schreibtisch liegen Zeitungsausschnitte aus den Kriegsjahren, die von einem brutalen Mord berichten: ein Mädchen wurde damals mitten in der Stadt erdrosselt, dort, wo in jener Zeit das Lager des amerikanischen Militärs war. Konrad, ein pensionierter Polizist, erfährt davon, und seine Neugier erwacht. Er hatte schon früher von dem ermordeten Mädchen gehört – aber warum sollte jemand Berichte über ihren Tod so lange Zeit aufbewahren?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,0

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?

Walter Kreye liest mit unendlicher Ruhe diesen Roman. Dabei baut er eine dunkle und zuweilen nachdenkliche Atmosphäre auf. Seiner Stimme lauscht man als Hörer gern, auch wenn etwas mehr Tempo im Vortag stellenweise die Dramatik erhöhen könnte.
Die bearbeitet, sprich gekürzte Hörfassung füllt mit 308 Minuten Spielzeit vier CDs und ist in einem Digipack untergebracht. Das Cover bietet dabei einen gelungenen Blickfang. Im Innern des Digipacks sind Informationen zu Autor und Sprecher in Wort und Bild abgedruckt.


Resümee/Abschlussbewertung:

Ein alter Mordfall aus den Tagen des zweiten Weltkriegs zieht lange Schatten hinter sich her. Das wird deutlich, als ein Toter gefunden wird, der sich anscheinend mit eben diesem Mordfall beschäftigt hat. Steht der Tod des Mannes damit in Verbindung? Und wenn ja, warum?
Diese Fragen stellt sich auch Konrad, ein ehemaliger Polizist, der versucht die Zusammenhänge zu erschließen. Dabei stößt er auf das Geheimnis einer renommierten Familie, das über lange Jahre hinweg unter den Teppich gekehrt wurde. Doch nun ist es an der Zeit die damaligen Geschehnisse zu entwirren.

Arnaldur Indridason hat sich einmal mehr einem Handlungsablauf gewidmet, der verschiedene Zeitebenen miteinander verbindet. Einmal mehr wir ein altes Verbrechen aufgegriffen, das Auswirkungen in der Gegenwart hat. Der Erzählstil Indridasons vermag es den Hörer in den Fall hinein zu ziehen. Ebenso verhält es sich mit dem Vortragsstil Walter Kreyes, der hier wieder eine gute Sprecherwahl darstellt.
Kein übermäßig spannender Thriller, der stellenweise Handlungssprünge beinhaltet, was sicherlich durch die Kürzung für die vorliegende Fassung aufkommt, doch durchweg unterhaltsam.

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