Never Knowing - Endlose Angst           Hot

In „Never Knowing“ machte ich das erste Mal Bekanntschaft mit Laura Maire und war von Anfang an von ihrem Können begeistert. Sie verleiht der Geschichte etwas Lebendiges.

Auch die Rolle der Sara Gallagher, die getrieben und verängstigt wirkt und stets bemüht ist die Beherrschung zu behalten, füllt Sie wunderbar aus. Sie wechselt gekonnt zwischen Saras herzzerreißend niedlicher Tochter Ally und dem kaltblütigen Campside Killer hin und her.

Sara hat seit ihrer Kindheit unter der Kälte gelitten, die ihr Adoptivvater ihr entgegen gebracht hat. Sie ist labil und hat bereits einige Jahre der Psychotherapie hinter sich gebracht. So haben auch die Kapitel die Nummern der Sitzungen bei ihrem Psychologen. Schließlich begibt Sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern. Sara findet schnell heraus, dass ihre leibliche Mutter Karen Christiansen die einzige Überlebende des Campside Killers und sie selber dessen Tochter ist. Sie versucht Parallelen zwischen sich und ihrem Vater zu finden und fragt sich, ob auch sie ein erhöhtes Gewaltpotential in sich hat. Verzweifelt versucht sie bei seinen Anrufen sein Motiv zu ergründen und ihn zu lenken.

Irgendwie schafft es Chevy Stevens den Serienmörder nicht nur als Feind darzustellen, sondern auch als einen psychisch kranken Menschen und Vater, der Hilfe braucht. Immer wenn der Hörer denkt, dass die Geschichte nun den Verlauf eines typischen Serienmörder Thrillers nimmt, passiert etwas völlig Unerwartetes. Alle Charaktere werden durch kleine Details ausgeschmückt und so schnell zu Vertrauten.

Ein großartiger Thriller, der von einer grandiosen Sprecherin gelesen wird.