Opferzahl Hot

Nico Steckelberg   18. Oktober 2012  
Opferzahl

Hörbuch

Untertitel
9. Fall
aus der Reihe
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
5

Rückentext

Der Terrorismus kommt nach Schweden! In der Stockholmer U-Bahn explodiert eine Bombe. Zehn Menschen sterben bei dem Anschlag, die Stadt steht unter Schock. Rasch scheinen die Täter festzustehen: »Siffins heilige Ritter«, eine geheime islamistische Vereinigung in Schweden. Doch dann werden die verdächtigen ?heiligen Ritter? selbst systematisch, einer nach dem anderen, ermordet. Auf der Suche nach den wirklichen Tätern, gerät das A-Team um Kerstin Holm in eine Hetzjagd, deren Verbindungen bis ins Herz der Stockholmer Polizei reichen ?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
8,3

Na, das ist doch mal wieder ein klassischer Fall für die A-Gruppe: Ein Selbstmordattentäter sprengt sich selbst und einen Wagon der Stockholmer U-Bahn in die Luft. Zunächst deutet alles auf einen islamistischen Anschlag hin, insbesondere der Bekenneranruf, in dem sich eine Formation namens „Die heiligen Reiter von Siffin“ zu dem Anschlag bekennt. Doch im Rahmen der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Personengruppe im Inneren des gesprengten Wagons offenbar nicht so zufällig in genau dieser Formation und in genau diesem Wagon zusammenkam. Doch die Zusammenhänge sind unklar. Verschiedene Polizei- und Geheimdienstgruppen arbeiten kooperierend an diesem Fall. Spielen alle mit offenen Karten?

Das ist mal wieder ein klassischer Arne-Dahl-Fall. Vertrackt, mit vielen verschiedenen Erzählebenen und Motiven, die sich gegenseitig überlagern. Überaus spannend, so dass man das Hörbuch am liebsten in einem Zug durchhören möchte.

Sicherlich ist es für Arne Dahl-Fans nicht leicht zu verkraften, dass bei „Opferzahl“ nicht der Stammsprecher Till Hagen zum Einsatz kommt. Viele Kritiker werfen dem neuen Interpreten Achim Buch vor, er betone die Namen falsch und schaffe es nicht, Dahls feinen Humor in derselben Weise wie Till Hagen zu vermitteln. Ich sehe das nicht ganz so kritisch. Ja, Hagen war optimal. Ja, Buch spricht die Namen teilweise verändert (falsch?) aus. Aber ich finde, dass die Sprachmelodie und die Betonung der Sätze durchaus mit der Till Hagens vergleichbar sind. Mir persönlich kam der Unterschied zwischen Till Hagen und Achim Buch nicht so groß vor wie der zu Wolfram Koch, welcher Dahls neuesten Roman „Gier“ liest.

Alles in allem halte ich „Opferzahl“ für einen empfehlenswerten Thriller mit spannendem Showdown in Berlin. Dahl-Fans dürfen hier gern zugreifen. Neulingen wird es vielleicht etwas schwer fallen, die verschiedenen Ermittler und ihre Persönlichkeiten gleich beim ersten Lesen/Hören zu begreifen. Für Stamm-Hörer sind sie bereits „gute Freunde“ geworden.

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