Ligeia / Das Geheimnis von Marie Roget

Ligeia / Das Geheimnis von Marie Roget Hot

Nico Steckelberg   06. September 2009  
Ligeia / Das Geheimnis von Marie Roget

Rückentext

Folge 34: Poe hat nur eine einzige Möglichkeit, seine Identität zu beweisen: er muss seine Eltern oder seine Geschwister finden. Eine erste Spur führt ihn nach Baltimore. Dort stößt er auf einen seltsamen Buchhändler. Er scheint etwas zu wissen. Aber warum schweigt er? Poe findet in seiner Buchhandlung versteckt eine große Sammlung von Theaterzetteln. Auf ihnen wiederholt sich immer derselbe Name: Elizabeth Poe.

Folge 35: Nach langem Suchen findet Poe in dem kleinen Weiler Sleepy Hollow seine Schwester. Sie lebt dort in einer abgelegenen Hütte. Scheinbar erkennt sie ihn wieder und ist bereit, Poes Identität zu beschwören. Poe, seine Schwester und Leonie trinken und reden bis tief in die Nacht. Irgendwann geht Poe kurz vor die Tür. Als er wieder die Hütte betritt, sitzt seine Schwester still am Feuer - ohne Kopf.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
7,6

Edgar Allan Poe ist nach wie vor auf der Suche nach seiner eigenen Identität. Die einzige Möglichkeit sieht er darin, seine Familie zu suchen und zu befragen. Wer waren seine Eltern? Hatte er Geschwister? Seine Recherchen führen Poe und seine Frau Leonie nach Baltimore. Hier erfahren die beiden von einer Theaterschauspielerin namens Elizabeth Poe – Edgar Allans Mutter. Doch ein alter Gegner taucht wieder auf: Dr. Templeton ist Poe und Leonie auf der Spur, und Leichen pflastern seinen Weg.

In der darauf folgenden Episode gelangen Poe und Leonie nach Sleepy Hollow, einem verschrobenen Städtchen, in dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Zumindest bezüglich des Rechtswesens. Poe vermutet in der Einsiedlerin Marie Roget seine Schwester – und tatsächlich, die Frau ist bereit, Poes Identität zu bezeugen. Doch schon bald wird sie das Opfer eines bestialischen Killers, und Edgar Allan Poe und Leonie werden des Mordes angeklagt. Die kauzige Gemeinde wendet mittelalterliche, nahezu inquisitorische Methoden an um die beiden zu bestrafen. Und dann tritt erneut ein weiterer Gegner auf den Plan, mit dem man nicht gerechnet hätte – Leonies Ex-Mann.

Die ersten beiden Folgen (34 und 35) der 9. Staffel „Edgar Allen Poe“ führen den Hörer in den neuen Handlungsstrang ein – die Suche nach Poes Familie. Allerdings fehlt ein wenig der Schwung und die erzählerische Motivation, denn vieles wiederholt sich, es tun sich kaum neue Ansätze auf. Das Katz- und Maus-Spiel bleibt, die Gegner sind dieselben, die Motive (Identität wieder erlangen). Und so hat man als Hörer den Eindruck, als fehle etwas, das neue Element. Soundtrack und Sounddesign sind gut.

Die Sprecher wirken – gerade in der Folge „Ligeia“ noch ein wenig körperlos. Insbesondere Ulrich Pleitgens Interpretation von Verzweiflung und Resignation wirken an vielen Stellen aufgesetzt. Auch die Dialoge und die Atmosphäre werden erst im Laufe der Folge „Das Geheimnis von Marie Roget“ besser und erreichen somit wieder den altbekannten Level.

Fazit: Ein etwas unglücklicher Einstieg in die neue Staffel mit der Folge 34, die 35 jedoch schafft es, die Serie wieder mit Volldampf auf Kurs zu bringen. Mit Spannung und Atmosphäre.

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