... und der kolossale Terror

... und der kolossale Terror Hot

Nico Steckelberg   01. August 2010  
... und der kolossale Terror

Rückentext

Bei herrlichem Wetter möchte die Ferienbande eigentlich nur das machen, was moderne Jugendliche heutzutage immer machen wollen – richtig, ein Picknick in freier Natur. Aber dann kommt mal wieder alles anders. Mysteriöse Vorgänge an der Schule halten unsere Freunde Bernd früher genannt Beate, Baul, Bröckchen und Babsi in Atem: die Zahl der Schüler dezimiert sich dramatisch, die verblieben Kinder benehmen sich merkwürdiger als Bröckchen mit Magenknurren, und gefährliche Gestalten in türkisfarbener Kleidung treiben ihr Unwesen. Da sich Lehrer und Schulleiterin gleichermaßen hilflos wie uninteressiert zeigen, muss die Bande die Sache selbst in die schwitzige Hand nehmen – und da beginnt schon das Chaos: Wer oder was ist bloß "Mopsy Mops"? Was hat eine obskure Sekte mit einem Spaßbad zu tun? Warum springen plötzlich Terroristen aus allen Löchern? Was wissen die langweiligen Computer-Nerds in ihren Polyacryl-Pullundern? Und hat Bernd endlich mal eine Chance bei Babsi? Bei diesem unglaublichen Abenteuer hat die Ferienbande wirklich nichts zu lachen. Noch nicht mal am Ende. Echt, jetzt!

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,0

„Die Ferienbande und der kolossale Terror“ – so lautet der herrlich erfrischende Titel der aktuellen Folge der Hörspiel-Parodie-Reihe „Die Ferienbande“. Nach der Live-Folge gibt es nun wieder eine waschechte Studioproduktion. Und hier werden alle möglichen Verbrecherorganisationen aufs Korn genommen, die es jemals in Hörspielen oder im „Real Life“ gab.

Von der „Brigade Staatsfeind“ über die „Türkisfarbene Armeefraktion“ bis hin zur „Al-Qaida“. Diverse Syndikate toben sich auf „der Penne“ aus, und jeder verfolgt sein eigenes Ziel. Zudem wurde Bröckchen entführt, die gesamte Schülerschaft von einer schlimmen Sekte auf Droge gesetzt und Babsi ist notgedrungen auf ihre Banden-Kollegen angewiesen, da alle anderen männlichen Internatsschüler unter dem Einfluss der Sekte stehen und nicht zu Babsis Bedürfnisbefriedigung zur Verfügung stehen. Nur eines fehlt: Die richtige Story.

Alle Elemente sind flickenteppichhaft aneinander gefügt. Diese Tatsache wird auch im Hörspiel sehr häufig aus humoristischer Sicht selbstkritisch aufgegriffen. Und so schlimm ist das auch nicht, denn letzten Endes sind die Parodien gut. Teilweise ist das Niveau allerdings recht flach und die Gags somit nicht mehr wirklich zum Lachen. Dennoch: Figuren wie der Nerd-Anführer „Jabba“, die burnout-geschädigte Frau Müller-Borello auf Antidepressiva-Trip, die terroristisch veranlagte Oma oder die transvestitische „Etablissement“-Mutter Kitty Kloake machen das Hörspiel hörenswert. Das Ende der Folge ist angenehm radikal und mal anders als erwartet.

Mit Gastauftritten von „Fernsehkoch“ Mirko Reeh, Star-Sprecherin Luise Lunow, Comedians Bernard Hoecker und Moritz Netenjakob, Hörspielregisseur Sven Stricker, Hörspiel-Regisseurin Heikedine Körting als Bomben-Countdown und Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich als Justus, Peter und Bob. Wie könnte das noch getoppt werden?

Der Soundtrack erinnert an die TKKG-Musik der frühen 80er-Jahre, und Kai Schwind und Sven Buchholz haben wieder einmal alles daran gesetzt, eine ehrwürdige Persiflage auf die Beine zu stellen. Das ist ganz gut gelungen, wenngleich es sich bei dieser Folge eher um eine Aneinanderreihung von Episoden handelt als um eine zusammenhängende Geschichte. Aber das passt schon.

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