Recurring Times of Grief

Recurring Times of Grief Hot

Marc Miekeley   21. März 2010  
Recurring Times of Grief

Musik

Interpret/Band
Unter-Genre
Veröffentlichungs- Datum
01. Juni 2009
Format
CD
Anzahl Medien
1

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Ein stimmungsvolles und düster-depressives Machwerk bieten uns hier die Iren von DECAYOR, die sich 2005 gegründet haben: Wie die ähnlich klingenden Landsleute von MOURNING BELOVETH schwören sie auch dem melancholischen Funeral Death/Doom Metal bei, was wohl auch an der überwältigenden Natur (und des oftmals schlechten Wetters?) der eindrucksvollen Insel liegen muss. Oder vielleicht einfach nur an dem Fakt, dass der Vokalist/Gitarrist Patric Gallagher eben auch die Axt bei MOURNING BELOVETH schwingt…
Los geht’s mit dem schleppenden „Stir of Echoes“, wobei der Hörer unmittelbar in die träge und marode Atmosphäre eines unweigerlichen Unterganges gezogen wird…
Die gekonnt dunklen, voluminösen Growls passen gut ins Bild und lassen schaurig-schöne Gänsehaut aufkommen, wobei gelegentlich auch mal Sprechgesang und dezente Hintergrund-Chöre verwendet werden.
In den insgesamt 4 langsamen und vor allem langen Songs bahnen sich die melodisch-orientierten Gitarren unaufhaltsam ihren Weg durch die nahende Apokalypse und sind wesentlicher Bestandteil der beklemmenden Stimmung. Weitere aussagekräftige Titel wie „The secret Heart is bleeding“ oder „Weeping Willows“ spiegeln eine schaurige Trostlosigkeit wieder und fügen sich in das konstant gute Album ein.
Lyrisch schreibt man also folgerichtig auch nicht gerade über die letzte Karnevalsveranstaltung, hier spielen eher emotionale Tiefen und Melancholie eine Hauptrolle.
Alles in allem ein mehr als gelungenes Album, nur schade, dass es nur knappe 33 Minuten Spielzeit aufweisen kann. Jeder, der was mit alten PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE anfangen kann, sollte dieses Trio unbedingt mal anchecken!

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