Chants et Danses au Temps de Graffen Walder

Chants et Danses au Temps de Graffen Walder Hot

Nico Steckelberg   26. August 2011  
Chants et Danses au Temps de Graffen Walder

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Sehr merkwürdig, diese musikalische Mischung. Und gerade deshalb würdig, sie sich zu merken. Trublion 23 ist der Live-Perkussionist von Gaë Bolg (alias Eric Roger) und präsentiert sein nunmehr drittes Studioalbum. Eric Roger ist übrigens als Musiker auf diesem Album mit an Bord und hat die CD gemastert.

Wir hören eine überaus seltsame Mischung aus handgemachter Folklore, spacigen Synthie-Sounds, impulsiven Gesängen, noisigen Beats, monotonen Loops und irren französischsprachigen Vorträgen, die überzeichnet theatralisch oder albern daherkommen. Das erinnert sowohl an Monty Python als auch an klassischen Neofolk.

Leicht zu verdauen ist „Chants et Danses au Temps de Graffen Walder“ gewiss nicht. Aber es übt eine ganz eigene Faszination auf den Hörer aus. Seine Mischung ist einzigartig und erinnert mich an den Moment, in dem ich zum ersten Mal die Musik von Lars Pedersens „When“ vernahm: Ich war vergleichsweise verstört.

Fazit: Ein Album, das vermutlich nicht jedem gefallen wird. Diejenigen unter unseren Lesern, die experimentellen Folk ausprobieren möchten und mal einen völlig neuen Klang erleben wollen, sollten sich die CD zu Gemüte führen. Mich hat sie auf jeden Fall unterhalten und über längere Zeit beschäftigt.

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