Die Bestimmung - Divergent

Die Bestimmung - Divergent Hot

Nico Steckelberg   23. August 2015  
Die Bestimmung - Divergent

Film-Tipp

Studio/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
Anzahl Medien
1
FSK-Freigabe
FSK 12

Rückentext

Nach dem großen Krieg, der die Welt weitestgehend zerstört hat, haben sich die Menschen in der Zukunft in Chicago hinter riesigen Mauern eine neue Welt erschaffen, in der sie in Sicherheit und Frieden leben können. Die Gesellschaft ist in fünf verschiedene Fraktionen eingeteilt: Altruan, die Selbstlosen, Candor, die Freimütigen, Ken, die Wissenden, Amite, die Friedfertigen, und Ferox, die Furchtlosen. Jede Fraktion hat ihre Aufgabe für das Allgemeinwohl zu leisten. So obliegen den Altruan die Regierungsgeschäfte und die Ferox sind Polizisten und Soldaten. In letzter Zeit mehreren sich jedoch die Stimmen, die den Altruan Amtsmissbrauch vorwerfen, und vor allem die Ken streben selbst nach der Macht. Mitten in das Zentrum dieses Konflikts gerät die 16-jährige Tris, die sich wie alle Jugendlichen für eine der Fraktionen entscheiden muss. Zum Entsetzen ihrer Eltern, beide Altruan, wählt sie die Ferox. Dabei weiß sie insgeheim, dass sie eine Unbestimmte ist, die die Talente aller Fraktionen in sich tragen, aber als Gefahr für die Gesellschaft angesehen werden. Als sie gemeinsam mit ihrem Ausbilder, dem geheimnisvollen Four, einer Intrige der Ken auf die Spur kommt, die alle Unbestimmten und Altruan töten wollen, entschließt sich Tris zu handeln.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
9,0
Darsteller 
 
9,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung/Extras 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
8,8

Der Roman von Veronica Roth wurde zum Bestseller, ebenso wie das Hörbuch aus dem Hörverlag. Der Kinofilm zum ersten Buch stammt aus dem Jahr 2014 und erscheint im Buchhandel bei Oetinger Kino. Neben dem hübschen haptischen Buch-Feeling bietet die Oetinger-Version des Films noch ein Booklet mit ein paar Nebeninformationen.

Doch zum wichtigsten, der Story: Sie spielt in einem Chicago der Zukunft. Es ist eine Nachkriegsszenerie, die Menschen sind in fünf Fraktionen aufgeteilt, die wie Kasten funktionieren. Jungen Menschen ist es erlaubt, die eigene Lebensentscheidung zu treffen: Bleiben sie in ihrer Fraktion oder wechseln sie für den Rest ihres Lebens? Hierfür gibt es einen vorbereitenden Test, der bei Beatrice unklar ausfällt. Sie ist als Altruan geboren, welche vor allem für das soziale Netz verantwortlich sind. Auf Grund verschiedener Umstände entscheidet sie sich dazu, ihre Familie zu verlassen und zu den abenteuerlustigen und wagemutigen Ferox wechseln. Hier nennt sie sich Tris und muss sie diverse Prüfungen bestehen, die ihren Horizont beinahe übersteigen. Ihr angestrengtes Verhältnis zu ihrem Ausbilder Four wird zunehmend freundschaftlich und amourös. Und im Hintergrund spinnt sich ein Geflecht aus Intrigen zu einem großen, gefährlichen Geheimnis zusammen. Nur Tris und Four scheinen die Verschwörung aufklären zu können.

Ein sehr spannender, schneller, actionreicher Film, der aber auch in den leisen und gesellschaftskritischen Tönen zu überzeugen weiß, ohne dabei den moralischen Dampfhammer heraus zu holen. Das kommt insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gut an. Der Soundtrack wartet mit moderner Popmusik auf, doch auch die Original-Score-Elemente können überzeugen. Hier darf sich "Junkie XL" (u. a. "Mad Max: Fury Road") mit allerlei Rhythmik und Dynamik austoben. Diese Abwechslung lockert den Film noch einmal mehr auf und gibt gleichzeitig Schwung.

Natürlich muss der Film sich auch den Vergleich mit „Tribute von Panem“ oder auch Klassikern der dystopischen Science Fiction gefallen lassen. Der „gelenkte Mensch“ ist nicht neu, wir kennen ihn spätestens seit der „Brave New World“ oder „1984“. Dennoch ist „Die Bestimmung“ ein moderner, mitreißender Film geworden, der besonders durch die guten Schauspieler zu begeistern weiß. Shailene Woodley und Theo James sind ein cooles Team, insbesondere der Wechsel zwischen den Spannungen beider Charaktere wird toll gespielt. Kate Winslet bekommt eine wundervoll hinterlistige Bösewichts-Rolle.

Fazit: Guter Film, der das magische Dreieck zwischen Action, Anspruch und Gefühl ausgeglichen umsetzt.

Als Extras der Oetinger-Version winken entfallene Szenen, Featurettes, ein Musik-Clip, Audiokommentare und Trailer. Gute Ausstattung bei nur einer Single-DVD.

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