Loriot erzählt Richard Wagners Ring des Nibelungen

Loriot erzählt Richard Wagners Ring des Nibelungen Hot

Nico Steckelberg   30. Mai 2013  
Loriot erzählt Richard Wagners Ring des Nibelungen

Hörspiel

Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
2

Rückentext

Wagners "Der Ring des Nibelungen" zählt zu den bekanntesten Bühnenstücken überhaupt.
Zweifelsohne ist es eines der umfangreichsten. Anfang der 80er Jahre ersann Loriot, selbst ein großer Verehrer des Opernzyklus, den Plan, das gesamte Werk auf einen Abend zu straffen und dem Publikum erklärende Einführungstexte an die Hand zu geben, um ihm die komplexe Handlung näher zu bringen. Die Texte schrieb Vicco von Bülow selbst – auf seine unnachahmlich humoristische Art. Jahre später, in der Spielzeit 1992/93, wurde "Wagners Ring an einem Abend" in Mannheim uraufgeführt. Der Abend wurde ein großer Erfolg und fand seine Fortsetzung in einer CD-Edition der Deutschen Grammophon, die selbst zum Klassiker wurde und die nun in einer klanglich und gestalterisch überarbeiteten Neuausgabe vorliegt.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
10,0
Soundtrack 
 
10,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
9,0

Am 22.05.2013 wäre Richard Wagner 200 Jahre alt geworden. Die Folge: Eine Medienwelle mit Wagner-Berichten, -Musik und –Biografien. Sein „Opus magnum“ ist der „Ring des Nibelungen“. Wer das Gesamtwerk einmal selbst erleben möchte, benötigt nicht nur 16 Stunden Zeit (an vier Tagen), sondern auch nach Möglichkeit ein Textbuch um das Geschehen auf der Opernbühne inhaltlich verfolgen zu können.

Wer weder die Zeit noch die Geduld hat, sich seine eigene Interpretation zu gönnen, dem sei die Wiederveröffentlichung von Loriots Erzählung rund um Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ wärmstens ans Herz gelegt. Natürlich geht Loriot streng humoristisch vor. In seiner auf ruhige Weise charmant-überzeichnenden Art führt er den Hörer mit seinen eigenen Interpretationstexten durch das Geschehen.

Lange Passagen aus Herbert von Karajans Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern führen den Hörer dann in die akustische Welt des Rheingolds (Vorabend), Siegfrieds (1. Tag), der Walküre (2. Tag) und der Götterdämmerung (3. Tag) ein. Natürlich nicht in Gänze, aber die wichtigsten Auszüge werden auf dieser Veröffentlichung der Deutschen Grammophon dargeboten.

Wer sowohl Wagner als auch Loriot mag, wird hier seine helle Freude haben. Wer einen von beiden mag, sollte auf jeden Fall vorher hineinhören, ob ihm der Wagner- oder Loriot-Anteil eventuell zu hoch erscheint.

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