Erlebnispädagogik im Wald - Arbeitsbuch für die Praxis

Erlebnispädagogik im Wald - Arbeitsbuch für die Praxis Hot

Michael Brinkschulte   01. Januar 2012  
Erlebnispädagogik im Wald - Arbeitsbuch für die Praxis

Buch-Tipp

Anzahl Seiten
220
Erscheinungsjahr

Rückentext

Erleben und Lernen im Wald – Handys müssen draußen bleiben. Und dann: hinein ins Abenteuer! Denn richtig spannend wird´s erst, wenn kaum Hilfsmittel aus der Zivilisation zur Verfügung stehen. Im Naturcamp übernachten die Kinder und Jugendlichen in selbstgebauten Hütten. Sie hangeln sich an Sielen über Schluchten und Gewässer, fangen Fische ohne Angel und lernen, giftige von essbaren Pflanzen zu unterscheiden. Knotenkunde, Strickleitern und Floße bauen, klettern, sich abseilen und orientieren, Feuer machen – all das gehört dazu. Für den Ernstfall proben die Kinder, wie sie Kranke transportieren können. Lagenfeuerabende runden das Naturerlebnis ab. Wildnistrainings gibt es für Eltern mit Kindern und für Erwachsene. Die Autoren, beide Erlebnispädagogen und Überlebensexperten, geben auch für Führungskräfte Hinweise, wie Teambildung und Problemlösungen unter erschwerten Bedingungen trainiert werden können.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
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Atmosphäre 
 
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Aufmachung 
 
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Gesamtwertung 
 
7,0

Kinder und Erwachsene sind heute von Technik und Medien so bestimmt, dass sie alleingelassen in der Natur vor großen Problemen stehen würden. Kenntnisse über einfachste Techniken sich in der Natur ohne Technik zurechtzufinden sind vielfach nicht mehr vorhanden und die in der Gesellschaft allzu oft eingeforderte Einzelkämpfer-Strategie verhindert oftmals gemeinsame Lösungen.

Mit ‚Erlebnispädagogik im Wald‘ ist ein Werk erschienen, das sich der Auseinandersetzung mit der Natur von einer Seite her nähert, die nicht nur für Lernzuwachs sorgt, sondern auch Spaß macht. Nach einleitenden Worten, der Gegenüberstellung von ‚Erlebnispädagogik und Survival-Training‘ und der Information über die Zusatzqualifikation für ‚Erlebnispädagogik‘, mündet das Buch in zwölf Themen, die das Lernen in der Natur ermöglichen.

Beginnend mit der Errichtung von Lagern in verschiedenen Varianten, die auch in Graphiken dargestellt werden, über die Herstellung von Hilfsmitteln bis zur Entzündung eines Feuers mit einfachen Hilfsmitteln, werden im ersten Kapitel Grundlagen beschrieben. Im weiteren Verlauf werden Nahrungsbeschaffung, Orientierung, Klettern, Sinnesübungen und weitere Aspekte ausführlich beschrieben.

Das zweite Kapitel widmet sich dem Bereich der Ausbildung zum Erlebnispädagogen, der Planung von entsprechenden Unternehmungen bis hin zu ‚Personellen und materiellen Grundlagen‘. Auch hier finden sich ergänzende Bilder zur Erläuterung.
Abgerundet wird das Buch durch einen Anhang mit Tipps zum Überlebensgepäck sowie Kontaktaderessen.

Fazit:

Erlebnispädagogik im Wald kann eine gute Möglichkeit sein sich mit der Natur stärker auseinander zu setzen. Hier muss nicht sofort ein Lager errichtet werden, es kann auch in kleinen Schritten und mit Teilaspekten geschehen. Dazu findet der Leser vielfältige Informationen, die im Rahmen von Ferienfreizeitpädagogik, Schulaktivitäten bis hin zu Managertraining genutzt werden können.
Der Zeitaufwand, der im Rahmen der Planung von Lagern bzw. Ausbildung zum Erlebnispädagogen kommt recht deutlich heraus, wodurch auch schnell klar wird, dass hier nur der tiefer einsteigen sollte, der dies auch wirklich möchte.
Mit dem vorliegenden Buch kann eine gute verständliche Wissensgrundlage genutzt werden, um Ferienfreizeiten etc. zu gestalten. Hinsichtlich der Bildmaterialien wären weitere aussagekräftige Fotos oder Skizzen in einigen Teilbereichen wünschenswert.

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