Der offene Sarg Hot

Christine Rubel   22. Oktober 2016  
Der offene Sarg

Hörbuch

Untertitel
Ein neuer Fall für Hercule Poirot
aus der Reihe
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
MP3-CD
Anzahl Medien
1

Rückentext

Hercule Poirot kann’s nicht lassen

Die berühmte Autorin Lady Athelinda hat eine Schar von Gästen auf ihr Landgut eingeladen. Da verkündet die Lady, dass sie ihre Familie enterben und alles ihrem Sekretär Joseph vermachen wird. Dieser ist genauso schockiert wie die Verwandten, doch kurz darauf wird Joseph tot aufgefunden. Zufällig ist auch Hercule Poirot unter den Gästen und zusammen mit dem jungen Polizisten Edward Catchpool versucht er, den Mörder zu entlarven. Doch es ist ganz anders als alle denken.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
5,0
Atmosphäre 
 
5,0
Sprecher 
 
6,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
5,8

Wer kennt sie nicht, die Krimis von Agatha Christie. Hercule Poirot, unvergessen und brilliant. Nun hat Sophie Hannah ihren zweiten Roman um den berühmten Detektiv geschrieben, um die Nachfolge anzutreten. Dazu ist Hercule Poirot Gast bei einer Schriftstellerin, die beim Abendessen ihrer Familie ein neues Testament eröffnet. Dabei ist ihr Sekretär der allein Begünstigte. Nicht verwunderlich, dass er bals darauf stirbt. Leider hat fast jeder ein Motiv,€“ also ein gefundenes Fressen für Poirot.

Doch Poirot hat schwer nachgelassen. Er ist zum Widerkäuer geworden, die kleinen grauen Zellen sind verkümmert. Kein Grips, viel zu blass, mit einem Polizisten als Freund, der auf den merkwürdigen Namen Catchpool hört und als Erzähler auftritt. Es dauert lange, bis überhaupt etwas passiert, die Figuren sind ohne Esprit. Ständige Wiederholungen und Abschweifungen machen die Erzählung öde. Bestes Beispiel ist der irische Inspector, der komplett misslungen und ein Oberlangweiler erster Güte ist. Erst zum Schluss wird es besser, aber bis dahin ist es ein weiter Weg mit vielen Verwicklungen. Eine Kürzung der gut elfstündigen Lesung hätte noch etwas retten können. Der Sprecher Wanja Mues liest eigentlich ganz ordentlich, aber ein paar mal "Mon Ami" zu sagen, macht noch lange keinen Belgier. Gut gelungen dagegen ist die Aufmachung, mit Personenbeschreibung und Inhaltsverzeichnis. Nur mit Agatha Christie, die vorne auf dem Cover steht, hat das Ganze wenig zu tun. Schade.

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