Das neunte Gemälde Hot

Michael Brinkschulte   29. November 2022  
Das neunte Gemälde

Hörbuch

Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
MP3-CD
Anzahl Medien
2
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Rückentext

Eine Leiche, ein geheimnisvolles Gemälde und eine packende Zeitreise an die Abgründe europäischer Geschichte
 
Bonn, April 2016. Kunstexperte Lennard Lomberg erhält einen mysteriösen Anruf. Ein Mann namens Dupret drängt ihn, die Rückgabe eines verschollenen Gemäldes zu organisieren. Kurz darauf ist Dupret tot. Vom Gemälde fehlt jede Spur. Und Lomberg gerät ins Visier des BKA. Die Ermittlungen zeigen, dass der mutmaßliche Picasso mit der Geschichte von Lombergs Vater, einst Wehrmachtssoldat, später Generalbundesanwalt der BRD, verbunden sein könnte. Lomberg muss das Gemälde finden. Doch die sich anbahnende kunsthistorische Sensation ruft skrupellose Gegenspieler auf den Plan, die über Leichen gehen, um ihm zuvorzukommen.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
8,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
7,5

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
 
Julian Mehne liest diesen Roman als autorisierte Lesefassung mit annähernd elf Stunden Spielzeit. Die nur als Download erhältliche ungekürzte Version bietet rund drei Stunden mehr. Die Kürzung ist allerdings für den Hörer kein Problem, die Auslassungen sind nicht ersichtlich und hinterlassen keine offenen Fragen. Die auf mehreren zeitlichen Ebenen angelegte Handlung bedingt eine der jeweiligen Zeit und der Mundart angepasste Vortragsweise, die Mehne gelungen z.B. mit Akzent und auch sonst situations-angepasster Betonung umzusetzen weiß.
Die zwei MP3-CDs sind in einem Digipack untergebracht, das Karten von Paris im Jahr 1943 und Ceret 2016 beinhaltet. Zudem sind eine Aufstellung der wichtigsten Figuren in den Jahren 2016, 1966 und 1943 sowie die Kapitelaufstellung abgedruckt.
 
 
Resümee:
 
Mit seinem ersten Roman bringt Autor Andreas Storm das Thema verschwundener Kunst im zweiten Weltkrieg auf den Plan. Die vielschichtig angelegte Handlung auf drei Zeitebenen wirkt zeitweise verschachtelt und langatmig, baut aber über die gesamte Spielzeit eine solide Grundspannung auf, die den Hörer zu fesseln weiß.
 
Neun Gemälde werden vermeintlich zerstört, doch ist das Schicksal dieser Bilder ein anderes, denn sie wurden gestohlen. Acht Gemälde waren für diesen Schachzug vorgesehen, doch spontan wurde ein weiteres, jenes neunte und titelgebende Bild in Sicherheit gebracht. 
 
Im Jahr 2016 beginnt Lennard Lomberg mit seinen Recherchen, doch diese führen ihn nicht allein auf die Spur eines Bildes, sondern in die Vergangenheit seiner Familie. Es dauert nicht lange, bis Lomberg sich mit seinen Ermittlungen, mit denen er immer weiter in die Familiengeschichte eintaucht, ins Fadenkreuz derer bringt, die verschollene Gemälde nicht zurückgeben sondern zur eigenen Bereicherung nutzen möchten. 
 
Mit vielen Hintergrundinformationen zu Kunst, Historie vom zweiten Weltkrieg zur Nachkriegszeit und den damaligen Entwicklungen bis hin zur Jagd nach dem Bild im Jahr 2016, baut Andreas Storm einen Plot auf, der, wie man in den Informationen zum Autor lesen kann, den Auftakt zu einer mehrteiligen Krimiserie um den Protagonisten Lennard Lomberg darstellt. Man darf also gespannt sein, welche Aufträge der Kunstexperte als nächste annimmt. Der nächste Band ist mit dem Titel "Die Triade von Madrid" für August 2023 als Buch angekündigt. Ob es auch als Hörbuch erschienen wird, ist noch nicht bekannt.

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