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S P E C I A L

Alle Bilder und Text © 2003 eccomedia / Nina Kühl Promotion / www.Kassettenkinder.de

„Das Erbe der Kassettenkinder“
Ein Buch über den Hörspielkult um „Die drei ???“ und Co.

Ist es normal, wenn man Kinderhörspiele hört, obwohl man schon über 20, vielleicht sogar schon über 30 ist? Offenbar ja, denn die Gruppe der bekennenden Kassettenhörer unter den Erwachsenen wird immer größer. Längst auf dem Dachboden verstaute Koffer mit „Fünf Freunde“-, „Drei ???“- oder „TKKG“-Abenteuern werden wieder hervorgekramt, man hört die Kassetten beim Aufräumen, Autofahren oder zum Einschlafen.

Daher ist es auch kein Wunder, dass Hörspiel-Events aller Art momentan Hochkonjunktur haben. Hörspielgenuss als Kollektiverlebnis hat sich zu einer neuen Form der Unterhaltung entwickelt. Bühnenveranstaltungen des Wuppertaler Vollplaybacktheaters oder das vom EUROPA-Label organisierte
„Drei ???“-Live-Hörspiel „Master of Chess“ waren stets ausverkauft und haben insgesamt schon weit über 100.000 Besucher begeistert. Auch Hörspielabende, wie sie in immer mehr Großstadt-Lokalen veranstaltet werden, sind inzwischen schon mehr als ein Geheimtipp.

Längst sind es nicht mehr nur die Kinder, die bei den Hörspielproduzenten für steigende Absatzzahlen sorgen. Viele Erwachsene, die wieder unter die Kassettenhörer gegangen sind, müssen schließlich verschollene Hörspiele nachkaufen oder alte Sammlungen komplettieren. Es gibt Schätzungen, nach denen 70 % der „Drei ???“-Hörer nicht zur eigentlich von Europa anvisierten Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen gehören.

Obwohl wir es bei dem neuen Kassettenkult mit einem gesellschaftlichen Phänomen zu tun haben, das kaum noch zu übersehen ist, wurde er in den Medien bisher nur ansatzweise reflektiert. Aus diesem Grund hat die 28 jährige Autorin Annette Bastian, selbst leidenschaftliche Kassettenhörerin, diesem Thema ein Buch gewidmet.

„Das Erbe der Kassettenkinder“ beschreibt aber nicht nur das Phänomen, sondern versucht auch, seinen Wurzeln auf die Spur zu kommen. Wer die Autorin bei der Lektüre durch ihre Hörspielkindheit begleitet, wird einige Wiedererkennungseffekte erleben. Dem Leser wird bewusst, dass in den 80er Jahren fast eine ganze Kindergeneration vor dem Kassettenrekorder gesessen und Jugendkrimis gelauscht hat, wodurch das Hörspielkollektivgedächtnis entstanden ist, aus dem sich der aktuelle Retro-Kult speist. Die Hörspielhelden der Kindheit sind viel tiefer im Gedächtnis verankert, als es Protagonisten aus Büchern oder Filmen je sein könnten. Da Kinder ihre Lieblingskassetten wieder und immer wieder anhören, kennen sie die Geschichten bald Wort für Wort auswendig, und das meist für den Rest ihres Lebens.

Wer „Das Erbe der Kassettenkinder“ liest, wird viel über das Kultmedium Hörspielkassette und die wichtigsten Jugendkrimiserien der 80er Jahre erfahren, er wird an einigen Stellen staunen, an vielen anderen schmunzeln
und sich, falls er selbst ein Kassettenkind ist, mit Sicherheit verstanden fühlen.

„Das Erbe der Kassettenkinder“ ist im eccomedia Verlag erschienen, broschiert, umfasst 176 Seiten und kostet 14,90 Euro.

www.Kassettenkinder.de